Estland stellt Haushaltsstrategie vor
Estland will auch in Zukunft finanzpolitischer Musterschüler der EU und der Euro-Zone bleiben. Die Regierung in Tallinn verständigte sich am Freitagabend auf eine Haushaltsstrategie für die Jahre 2019 bis 2022.
Das Wichtigste in Kürze
- Estland stellt die Haushaltstrategie für die kommenden vier Jahre vor.
- Der baltische Staat gilt als finanzpolitischer Musterschüler der EU.
Die Haushaltsstrategie bildet die Grundlage für die künftigen Finanzpläne Estland. Ziel sei es, die vier Jahre jeweils mit Haushaltsüberschüssen abzuschliessen, teilte die Staatskanzlei mit. Bereinigt um Konjunktur- und Einmaleffekte seien ausgeglichene Haushalte die Massgabe.
Die Haushaltsstrategie soll nach einer Diskussion der Finanzpläne der einzelnen Ministerien bis Ende April verabschiedet werden - neue Steuern sollen nach Angaben von Finanzminister Toomas Tõniste nicht eingeführt werden. Auch soll wie bisher - dem Nato-Zielwert entsprechend - mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung ausgegeben werden.
Estland hatte dem europäischen Statistikamt Eurostat zufolge zum Ende des dritten Quartals 2017 mit 8,9 Prozent des BIP die niedrigste Schuldenquote in Europa verzeichnet. Für 2018 plant der Baltenstaat im Nordosten Europas ein Defizit von 0,25 Prozent.