Für Facebook gilt in der Schweiz EU-Recht
Eine am 25. Mai in Kraft tretende EU-Verordnung zwingt Unternehmen ihren Umgang mit Userdaten zu ändern. Auch Facebook ist von der neuen Verordnung betroffen und wendet den erhöhten Datenschutz für die EU sogleich auch auf die Schweiz an.
Die neue EU-Verordnung sieht einen verbesserten Schutz und mehr Transparenz im Umgang mit persönlichen Userdaten vor. So werden Unternehmen künftig dazu verpflichtet, gesammelte Daten auf Anfrage herauszurücken. Ebenso werden bei Datenmissbrauch die vorgesehenen Strafen massiv schärfer ausfallen. Bussen von bis zu vier Prozent des weltweiten Jahresumsatzes des Unternehmens werden möglich.
Brüssels Datenschutzschirm für die Schweiz
Wie der «Sonntagsblick» in Erfahrung brachte, hat das schärfere EU-Gesetz auch Auswirkungen auf die Schweiz. So wird Facebook ihre angepassten Einstellungen auch auf Schweizer Konten anwenden. Der Datenschutzschirm, der Facebook auf Druck der EU aufspannt, wird somit auch die Schweiz überdecken. Laut Facebook sollen die Änderungen «schon bald» eingeführt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf Druck der EU wird Facebook neue Bestimmungen zum Datenschutz veranlassen müssen.
- Offenbar wird Facebook die strengere Datenschutzverordnung auch auf die Schweiz anwenden.
Im Zuge des Datenskandals um Cambridge Analytica geriet insbesondere Facebook wegen der offenbar ungenügenden Datensicherheit in die Kritik (Nau berichtete). Am 25. Mai tritt in allen EU-Ländern eine neue Datenschutzverordnung in Kraft, die Unternehmen zu einem veränderten Umgang mit ihren Userdaten verpflichtet.