Boris Johnson will den Brexit um jeden Preis. Er ist bereit für den EU-Austritt des Vereinigten Königreichs.
EU-Austritt des Vereinigten Königreichs
Boris Johnson verhängte den Lockdown in Grossbritannien. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bis Ende Oktober will Grossbritanniens neuer Premier Johnson aus der EU austreten.
  • Nun startet er eine breite Informationskampagne für einen No-Deal-Brexit.
  • Dafür werden umgerechnet rund 120 Millionen Franken aufgewendet.
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Boris Johnson ist seit vergangener Woche neuer Premierminister von Grossbritannien. Nun treibt er die Brexit-Vorbereitungen voran. Bis Ende Oktober will der konservative Politiker um jeden Preis einen Austritt aus der Union, notfalls auch ohne Deal. Medien sprechen bei diesem Szenario von einem «EU Crash».

Laut «Telegraph» sollen nun 100 Millionen Pfund (120 Millionen Franken) in eine Informationskampagne zu einem sogenannten No-Deal-Brexit investiert werden. Und: Johnson plant vorerst nicht, europäische Regierungschefs zu treffen.

Labour Party
Boris Johnson will – im Gegensatz zur Labour Party – auf jeden Fall am 31. Oktober aus der EU austreten. - dpa

Dazu kommen Treffen des Planungsstabs, die zweimal die Woche stattfinden. Dies soll offenbar in Brüssel bei der EU Eindruck schinden.

EU-Austritt des Vereinigten Königreichs: Johnson ist bereit

Das No-Deal-Szenario löst bei vielen Unbehagen aus. Eine Studie des Thinktanks «Institute for Government» steht dem kritisch gegenüber. Darin wird gewarnt, ein solcher Fall könne schlichtweg nicht finanziert werden. Stattdessen fordert es ein «managed No Deal» – ein Austritt mit bilateralen Verträgen.

Und diese Furcht macht sich auch an der Börse bemerkbar. Das britische Pfund ist auf das tiefste Niveau seit zwei Jahren gefallen.

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