EU-Chefdiplomat warnt vor nuklearer Eskalation im Ukraine-Krieg
Angesichts ukrainischer Erfolge auf dem Schlachtfeld hat der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell vor einem möglichen Atomwaffeneinsatz Russlands gewarnt.
Das Wichtigste in Kürze
- Josep Borrell warnt vor einer nuklearen Eskalation im Ukraine-Krieg.
- Die Solidarität mit der Ukraine müsse uneingeschränkt bestehen bleiben.
- Man dürfe nicht die Augen verschliessen, so der EU-Aussenbeauftragte.
Der Krieg sei in eine neue Phase eingetreten, in der eine Nuklearmacht Rückschritte mache und Drohungen im Raum stünden, dass auch Kernwaffen eingesetzt würden, sagte Josep Borrell am Mittwoch im Europaparlament. Der EU-Aussenbeauftragte warnte vor einem möglichen Atomwaffeneinsatz Russlands.
Vor dieser Gefahr dürfe man nicht die Augen verschliessen. «Das ist sicherlich ein besorgniserregendes Szenario, in dem wir zeigen müssen, dass unsere Unterstützung für die Ukraine nicht wankt.»
Borrell betonte, dass auch bei einem kalten Winter die Solidarität mit der Ukraine uneingeschränkt bestehen bleiben müsse. Russland hat Gaslieferungen nach Europa vor dem Hintergrund des Kriegs dramatisch verringert, wodurch die Energiepreise stark angestiegen sind und die europäische Wirtschaft von einer Rezession bedroht ist.
Es gehe darum, dass die Zukunft der Ukraine auch mit der Zukunft der Menschen in der EU verbunden sei, sagte Borrell. Als Grundlage für einen dauerhaften Frieden nannte Borrell, dass Russland politische und moralische Verantwortung übernehmen und für den Wiederaufbau aufkommen müsste, sowie die Verantwortlichen für Kriegsverbrechen zur Rechenschaft gezogen werden müssten.