Ukraine-Krieg: Sogar russische Karten bestätigen Gebietsverluste
Das Wichtigste in Kürze
- Den Ukrainern gelang es Dutzende von Städten innerhalb weniger Stunden zu befreien.
- Offiziell äussert sich das russische Verteidigungsministerium nicht zum Rückzug.
- Auf vom Ministerium veröffentlichten Karten ist dieser allerdings deutlich erkennbar.
Der Vormarsch der ukrainischen Armee geht im Süden des Landes unvermindert weiter. Laut Quellen auf beiden Seiten des Konflikts ist Russlands dortige Frontlinie völlig zusammengebrochen. Dutzende Städte seien im Ukraine-Krieg innerhalb weniger Stunden befreit worden.
In der täglichen Videobotschaft des russischen Verteidigungsministeriums wird der Rückzug im Ukraine-Krieg zwar nicht thematisiert. Die offiziellen Karten des Ministeriums, welche die Gebiete unter russischer Kontrolle zeigen, sprechen aber eine andere Sprache.
Denn: Zwischen der Karte vom 1. Oktober und derjenigen vom 4. Oktober ist der Gebietsverlust des russischen Militärs in der Region Cherson in der Südukraine deutlich erkennbar. Der schattierte Bereich, der die russisch kontrollierten Gebiete zeigt, ist sichtlich geschrumpft.
Ilya Ponomarenko, ein angesehener Journalist des «Kyiv Independent» twitterte: «Guter Gott, die russische Front bricht offenbar im Süden zusammen. Ich kann einfach nicht mithalten, wenn alle zwei Stunden Berichte über neu befreite Städte kommen.»
Glauben Sie, dass es im Ukraine-Krieg zum Einsatz von Atomwaffen kommt?
Prorussische Militärblogger liessen derweil vermelden, dass sich Streitkräfte in vier Stunden rund 16 Kilometer den Fluss Dnipro hinunter zurückziehen mussten. Demnach fiel das gesamte nördliche Ende ihres Territoriums westlich des Flusses in ukrainische Hände.
In Kiew hiess es währenddessen, dass die ukrainischen Truppen «selbstbewusst zum Meer» vorrücken würden. Videos zeigten etwa, dass die Stadt Davydiv Brid wieder unter die Kontrolle des Verteidigerlandes kam.
Selenskyj im Ukraine-Krieg: Truppen «schnell und kraftvoll»
In einer am Dienstagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft sprach auch Wolodymyr Selenskyj über grosse Erfolge im Süden. Der Ukraine-Präsident meinte, dass in den vergangenen Tagen dutzende Ortschaften aus russischer Besatzung befreit wurden.
Es gebe gute Nachrichten, sagte der 44-Jährige und fügte an: «Die ukrainische Armee dringt ziemlich schnell und kraftvoll vor bei der gegenwärtigen Verteidigungsoperation im Süden unseres Landes.» Demnach wurden Ortschaften in den Gebieten Cherson, Charkiw, Luhansk und Donezk wieder unter ukrainische Kontrolle gebracht worden.