Hacker sollen einen Mega-Angriff auf den diplomatischen Dienst der EU gestartet haben. So wurden vertrauliche Berichte gestohlen.
EU-Fahnen vor dem Gebäude der Europäischen Kommission in Brüssel.
Die Sanktionen wurden von den Aussenministern der 27 Mitgliedstaaten am Montag in Luxemburg genehmigt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Tausende vertrauliche EU-Diplomatenberichte wurden gehackt.
  • Experten vermuten hinter dem Angriff chinesische Hacker.
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Der diplomatische Dienst der Europäischen Union ist laut einem Zeitungsbericht zum Ziel eines massiven Hackerangriffs geworden. Wie die «New York Times» heute Mittwoch meldete, drangen Hacker in das Netzwerk des diplomatischen Dienstes ein und stahlen dort tausende vertrauliche Diplomatenberichte etwa zu Russlands Staatschef Wladimir Putin und Chinas Präsident Xi Jinping. Sicherheitsexperten zufolge ähnelt die Art des Angriffs den Methoden chinesischer Hacker.

Bei den meisten Berichten handelt sich laut «New York Times» um Zusammenfassungen von Gesprächen etwa mit Staats- und Regierungschefs. Streng geheime Dokumente würden über ein anderes, stärker gesichertes Netzwerk verschickt.

Ein Bericht von EU-Diplomaten aus Moskau resümierte demnach das Treffen zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump im Juli in Helsinki als «erfolgreich (zumindest für Putin)». Andere Papiere befassen sich mit dem Handelsstreit zwischen China und den USA oder der Lage auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim.

Die Sicherheitslücke bei der EU-Behörde habe das Unternehmen für Internetsicherheit Area 1 entdeckt, berichtete die Zeitung weiter. Dem Unternehmen zufolge seien die Hacker über eine einfache Pishing-Attacke in das Netzwerk eingedrungen. Die Methoden des Angriffs ähnelten laut Area 1 den Methoden einer Eliteeinheit des chinesischen Militärs.

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