EU-Kommission sieht nächstes Jahr Probleme bei Erdgasnachschub
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen blickt zwar zuversichtlich auf den kommenden Winter, aber zeigt sich für 2024 besorgt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ursula von der Leyen befürchtet, dass 2023 die Gasversorgung noch schwieriger wird.
- Russland könnte ihre Gaslieferungen gänzlich stoppen.
- Auf den kommenden Winter sei man allerdings gut vorbereitet.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat für das kommenden Jahr auf Schwierigkeiten beim Erdgasnachschub hingewiesen. Es sei schon heute absehbar, dass es 2023 schwieriger werde als in diesem Jahr, die Gasspeicher zu füllen.
«Wir müssen spätestens ab Frühjahr mit drei weiteren Faktoren rechnen, die zu unseren Ungunsten gehen», sagte die Politikerin im Europaparlament. Konkret bestehe das Risiko, dass Russland die ohnehin bereits stark eingeschränkte Gasversorgung nach Europa vollständig einstelle.
Zudem stehe fest, dass die weltweiten Flüssiggas-Kapazitäten nächstes Jahr nicht ausreichen werden, um diese Lücke zu füllen. Zudem müsse davon ausgegangen werden, dass ein hoher Bedarf an Flüssiggas bestehe, wenn die Wirtschaft in Asien wieder anspringe. In China ist die Energienachfrage gerade verhältnismässig gering, da die Wirtschaft in Folge einer strikten Null-Covid-Strategie leidet.
Diese Probleme begünstigen es, dass Europa am Ende des Sommers rund 30 Milliarden Kubikmeter fehlten, um die Speicher zu füllen. «Wir müssen handeln und wir müssen darauf vorbereitet sein», betonte von der Leyen. Auf den kommenden Winter sei man aber gut vorbereitet.