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EU-Kommission will Klimaregeln für Autobauer entschärfen

Keystone-SDA
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Belgien,

Die EU-Kommission will Autobauern mehr Zeit einräumen, um drohende CO2-Strafen zu vermeiden.

CO2-Strafen
Die EU-Kommission will Autobauern drei statt ein Jahr zur Einhaltung der CO2-Grenzwerte geben, um Strafen zu vermeiden. (Symbolbild) - Keystone

Angesichts drohender CO2-Strafen will die EU-Kommission Autobauern mehr Zeit einräumen, um Klimaregeln einzuhalten. Anstelle einer jährlichen Einhaltung der Grenzwerte sollen die Unternehmen drei Jahre Zeit bekommen. Dies teilte die Behörde in Brüssel mit.

Einer Änderung der Vorschrift muss eine Mehrheit unter den EU-Staaten und im Europaparlament zustimmen. Von der Leyen hatte bei der Ankündigung des Vorhabens versprochen, dass dies kein Rückschritt beim Klimaschutz bedeute.

Vereinbarte Ziele müssen eingehalten werden

«Wir müssen uns an die vereinbarten Ziele halten», sagte sie. Die nun vorgeschlagene Massnahme soll ermöglichen, einen Durchschnittswert der CO2-Ziele für die Jahre 2025, 2026 und 2027 zu bilden.

Hintergrund der drohenden Strafen für die ohnehin angeschlagene Industrie sind die sogenannten Flottengrenzwerte. Mit Beginn des Jahres haben sich diese gesetzlichen Vorgaben verschärft. Gemessen wird ein Durchschnitt des CO2-Ausstosses der hergestellten Autos.

Probleme mit dem Absatz von E-Autos

Im Durchschnitt aller in der EU in einem Jahr zugelassenen Fahrzeuge darf dieser Grenzwert nicht überschritten werden. Bis 2035 soll er schrittweise auf null Gramm CO2 sinken. Für zu viel ausgestossenes CO2 müssen die Hersteller Strafe zahlen.

Weil sich etwa der Absatz für E-Autos nicht so gut entwickelt hat, wie früher prognostiziert wurde, könnten Autobauer die Grenzwerte überschreiten. Hersteller könnten Strafen auch vermeiden.

Dies, indem sie beispielsweise andere Hersteller – die Ziele übererfüllen – bezahlen und dafür mit diesen einen gemeinsamen Pool bilden. Doch das dürften sich Hersteller, die Emissionsrechte abtreten, gut bezahlen lassen.

Kritik an europäischer Gesetzgebung

So würde im Zweifel Geld bei Europas Konkurrenz in die Kassen gespült, wie der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese bemerkte. «Wir wollen die Klimaziele erhalten, aber nicht durch europäische Gesetzgebung Elon Musk noch reicher machen», sagte er mit Blick auf den Tesla-Chef und US-Milliardär.

Michael Bloss von den Grünen befürchtet, dass neben der Anpassung der CO2-Strafen auch andere Aspekte des Gesetzes geändert werden könnten. Was Fachpolitiker der Grünen und SPD ablehnen.

Kommentare

User #5767 (nicht angemeldet)

Zu spät alles ist jetzt in china, ade autobau und autojobs in Europa , china dankt sehr!

User #1726 (nicht angemeldet)

Eilmeldung. Höchstes Defizit seit Wiedervereinigung: Städte und Landkreise sind pleite.

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