EU-Länder einigen sich auf schnelleren Ausbau erneuerbarer Energie
Die EU hat sich im Energierat darauf geeinigt, erneuerbare Energie schneller herbeizuführen. Das Gesamtziel der Klimaneutralität bis 2050 bleibt bestehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU-Länder möchten erneuerbare Energien schneller ausbauen.
- Im Energierat wurden zentrale Punkte beschlossen, um das Klima besser zu schützen.
- Bis 2030 sollen 40 Prozent der Energie in der EU aus erneuerbaren Quellen kommen.
Die EU-Länder haben sich auf neue Regeln geeinigt, um den Ausbau erneuerbarer Energien und die Energieeffizienz voranzutreiben. «Der heutige Energierat war sehr erfolgreich. Zwei zentrale Beschlüsse für mehr Klimaschutz konnten geeint werden», sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Montag.
Die für Energie zuständigen EU-Minister einigten sich auf Folgendes: Bis 2030 müssen 40 Prozent der Energie in der EU aus erneuerbaren Quellen kommen, statt wie bisher vorgesehen 32 Prozent. Gleichzeitig soll der Endenergieverbrauch bis 2030 verbindlich um 36 Prozent reduziert werden.
«Beide Beschlüsse sind elementar, um die EU unabhängiger von fossilen Energien zu machen und den Klimaschutz voranzutreiben», sagte Habeck. Um erneuerbare Energien schneller auszubauen, sollen die Projekte im «überragenden öffentlichen Interesse» sein.
Gesamtziel: Klimaneutral bis 2050
Das heisst, sie sollen beispielsweise bei Klagen vor Gericht mehr Gewicht bekommen. Zudem sollen Genehmigungsverfahren für Windparks und andere erneuerbare Vorhaben beschleunigt werden. Es werden auch Rahmenbedingungen für den Ausbau von klimafreundlichem Wasserstoff gesetzt.
Nun muss noch das EU-Parlament seine Position festlegen, bevor die Institutionen die finalen Verhandlungen beginnen können, um die Vorhaben umzusetzen. Sie sind beide Teile des «Fit for 55»-Klimapakets der EU-Kommission. Es zielt darauf ab, klimaschädliche Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 55 Prozent zu senken. Es soll zum Gesamtziel beitragen, bis 2050 klimaneutral zu werden.