EU Mittelmeermission Sophia wird bis Ende März verlängert
Ziel der 2015 gestarteten EU-Marinemission «Sophia» ist es, gegen Schlepperbanden vorzugehen, die Flüchtlinge nach Europa bringen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU-Mittelmeermission «Sophia» wurde um drei Monate verlängert.
- Italien will die Flüchtlingsverteilung jedoch ändern.
Die EU-Mittelmeermission «Sophia» soll Medienberichten zufolge wegen des Streits um eine Umverteilung von Flüchtlingen zunächst nur um drei Monate verlängert werden. Die EU-Botschafter in Brüssel hätten sich wegen der Bedenken Italiens nur auf eine Verlängerung bis Ende März 2019 einigen können, berichtet die Zeitung «Die Welt» am Dienstag.
Die Italienische Regierung hatte am 7. Dezember beschlossen, einer Verlängerung um drei Monate zuzustimmen. Das bisherige Mandat der Mission vor der Küste Libyens läuft am 31. Dezember aus. Der Beschluss muss noch bis Ende der Woche schriftlich von allen Regierungen bestätigt werden. Diese gelte aber als Formsache, schreiben die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf EU-Diplomaten.
Die Mission steht wegen des Streits mit Italien um die Flüchtlingsverteilung auf der Kippe: Die Regierung in Rom fordert, dass von «Sophia» gerettete Flüchtlinge künftig nicht mehr automatisch nach Italien gebracht werden. Dazu müssten die Einsatzregeln geändert werden.
Rom beharrt auf Regeländerung
Die Funke-Zeitungen schreiben nun, Rom habe seinen Widerstand gegen eine Verlängerung nach den bisherigen Einsatz-Regeln aufgegeben beharre aber weiter auf einer Änderung der Regeln.
Die EU-Marinemission «Sophia» ist seit Juni 2015 mit Schiffen, Flugzeugen und Hubschraubern im Mittelmeer zwischen Italien und Libyen im Einsatz. Hauptaufgabe ist das Vorgehen gegen Schlepperbanden, die Flüchtlinge nach Europa bringen.
Daneben soll «Sophia» auch Waffen- und Ölschmuggel verhindern und bildet die libysche Küstenwache aus. Die Mission hat seit ihrer Gründung zudem rund 45'000 Flüchtlinge gerettet.