Italien verlängert Teilnahme an EU Mission Sophia um drei Monate
Italien verlängert seine Beteiligung an der EU-Mission «Sophia» zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität im Mittelmeer um weitere drei Monate.
Das Wichtigste in Kürze
- Italien beteiligt sich für weitere drei Monate an der EU-Mission «Sophie» gegen Schlepper.
- Das Land fordert einen Mechanismus der Hafenrotation bei der Migrantenaufnahme.
Italien verlängert seine Beteiligung an der EU-Mission «Sophia» zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität im Mittelmeer um weitere drei Monate. Dies wurde von der italienischen Regierung am Freitagabend beschlossen.
Obwohl die Forderung nach einer Regeländerung der Sophia-Mission noch nicht berücksichtigt worden sei, werde sich Italien vorerst nicht von der Mission zurückziehen, verlautete es in Rom laut Medienangaben. Italien fordert in Brüssel die Einführung eines Mechanismus der Hafenrotation bei der Migrantenaufnahme.
Innenminister Matteo Salvini bekräftigte, dass Italiens Häfen weiter für Rettungsschiffe geschlossen bleiben. Er kritisierte, dass Europa wenig zustande bringe, wenn es darum gehe, Italien und die Italiener zu unterstützen. «In Sachen Migration war es gut, dass wir selbst gehandelt haben», betonte Salvini in Anspielung auf die Hafensperre.
In den ersten sechs Monaten der Amtszeit der Regierung aus Lega und Fünf Sterne-Bewegung ist es zu einem starken Rückgang der Migranten-Ankünfte in Italien gekommen. Zwischen dem 1. Juni und 30. November 2018 seien 9581 Migranten eingetroffen, das sind 83 Prozent weniger gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017, berichtete das Innenministerium in Rom. Die Zahl der aus Libyen eingetroffenen Migranten sei um 92 Prozent gesunken.