EU-Ratspräsident Tusk trifft Premierministerin May
EU-Ratspräsident Donald Tusk trifft die britische Premierministerin Theresa May, um die Brexit-Verhandlungen vorwärts zu bringen. Er fordert Zugeständnisse Grossbritanniens.
Das Wichtigste in Kürze
- Um einen Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen zu schaffen, treffen sich EU-Ratspräsident Tusk und Premierministerin May erneut.
- Die EU verlangt gewisse Zugeständnisse von Grossbritannien bei den Trennungsfragen.
- Irland verlangt beispielsweise Garantien, dass keine feste Grenze zum britischen Nordirland errichtet wird.
Auf der Suche nach einem Durchbruch bei den
Brexit-Verhandlungen trifft sich EU-Ratspräsident Donald Tusk am Freitag erneut
mit der britischen Premierministerin Theresa May. Tusk fordert Zugeständnisse
Grossbritanniens bei Trennungsfragen bis spätestens Anfang Dezember. Sonst
könne der nächste EU-Gipfel kurz vor Weihnachten nicht wie von London gewünscht
die Verhandlungen über die künftigen Beziehungen beider Seiten einläuten.
Die EU hatte Grossbritannien ursprünglich eine Frist von nur
zwei Wochen gesetzt. Diese Frist läuft eigentlich am Freitag aus. EU-Diplomaten
betonen, es gebe Spielraum. Aber je später sich London äussere, desto
schwieriger werde ein Startsignal im Dezember. Tusk trifft May am Rande des
EU-Gipfels zur östlichen Partnerschaft.
Zuletzt wurde spekuliert, dass May ein deutlich
erhöhtes finanzielles Angebot machen will - eine Kernforderung der EU. Irland
verlangt zudem Garantien, dass keine feste Grenze zum britischen Nordirland
errichtet wird. Dritter Punkt sind die Rechte der rund 3,2 Millionen EU-Bürger
in Grossbritannien und der 1,2 Millionen Briten auf dem Kontinent nach dem
Brexit, der im März 2019 vollzogen werden soll.