EU sichert sich Corona-Impfstoff und weitere Dosen Remdesivir
Die EU hat sich Bestände eines künftigen Corona-Impfstoffes gesichert. Ebenso wie weitere Dosen des Anti-Viren-Medikaments Remdesivir.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU-Kommission hat sich weitere Dosen eines künftigen Corona-Impfstoffes gesichert.
- Ausserdem sind weitere Dosen des Anti-Viren-Medikaments Remdesivir bestellt.
Im Kampf gegen Corona hat sich die EU-Kommission Bezugsrechte für einen weiteren künftigen Impfstoff gesichert. Ausserdem sind zusätzliche Dosen des Anti-Viren-Medikaments Remdesivir bestellt.
Mit der belgischen Tochter des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson schloss die EU-Behörde Verträge über die mögliche Lieferung von Impfstoff. Die Menge soll für 200 Millionen Menschen reichen.
Vorgesehen ist zudem eine Option für weitere 200 Millionen Personen, wie die Brüsseler Behörde am Donnerstag mitteilte. Zudem steht nun der Vertrag mit dem US-Hersteller Gilead über bis zu eine halbe Million weitere Dosen Remdesivir.
Bei Impfstoffen, die derzeit noch entwickelt werden, hat die Kommission schon ähnliche Verträge mit AstraZeneca und Sanofi-GSK geschlossen. Bisher ist aber noch keiner dieser Stoffe zugelassen. Ein Kommissionssprecher wollte keine Prognose abgeben, wann die Mittel auf den Markt kommen. Man arbeite daran, so schnell wie möglich einen sicheren Impfstoff von hoher Qualität verfügbar zu haben, sagte er.
Remdesivir: Auch andere Staaten gehören zu Vertragsparteien
Die Abnahmeverträge mit Vorkasse sollen die Entwicklung und Massenproduktion beschleunigen. Sie sehen Kaufoptionen für die EU-Staaten vor, sobald die Impfstoffe zugelassen sind. Mit den Firmen Curevac, Biontech-Pfizer und Moderna habe man ausserdem erfolgreiche Sondierungsgespräche abgeschlossen, erklärte die Kommission weiter.
Im Fall von Remdesivir gehören neben den EU-Staaten auch Grossbritannien, Norwegen und Island sowie weitere Staaten zu den Vertragsparteien. Sie können ab sofort Bestellungen für die Arznei Veklury abgeben, die auf Remdesivir basiert. Die Vereinbarung enthält die Option, über die 500'000 Dosen hinaus später noch mehr zu ordern. Im Juli hatte es einen ersten Vertrag zur Versorgung von 30'000 Patienten in der EU gegeben.