EU tut sich schwer mit dem Glyphosat-Gift

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Belgien,

Mitte Dezember läuft die Lizenz für den Unkrautvernichter Glyphosat in Europa aus. Doch für eine Verlängerung gab es am Donnerstag in Brüssel nach wie vor keine Mehrheit. Nun soll ein Vermittlungsausschuss eine Lösung bringen.

Bayer AG
Das Herbizid Glyphosat ist umstritten, weil es krebserregend sein soll und unter anderem auch Bienen schädigt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Länder können sich nicht einigen, wie es mit der Bewilligung für Glyphosat weiter geht.
  • Das Herbizid ist auch in der Schweiz in der Kritik.

Es geht um viel Geld und um viel Kritik. Einerseits ist der Unkrautvernichter sehr wirksam, gilt als preiswert und wird weltweit genutzt. Andererseits steht Glyphosat auch im Verdacht, Krebs zu erregen und die Umwelt zu schädigen.

Keine Einigung auf Verlängerung der Lizenz

Die EU-Kommission hatte ursprünglich eine Verlängerung der Lizenz um zehn Jahre angepeilt. Weil es dafür keine Mehrheit gab, hatte sie zuletzt davon Abstand genommen und nun fünf Jahre vorgeschlagen. Aber auch dieser Vorschlag fand nun nicht die nötige Mehrheit im Gremium, in dem Experten der 28 EU-Länder sitzen.

Das EU-Parlament hat hingegen entschieden, dass das umstrittene Monsanto-Pestizid Glyphosat bis 2022 schrittweise verboten werden soll. In der Schweiz wurden postwendend analoge Forderungen gestellt (Nau berichtete). Der EU-Vermittlungsausschuss soll laut EU-Kommission nun noch vor dem 22. November tagen.

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