EU will gegen illegalen Handel mit Kulturgütern vorgehen
Die EU will den Handel von archäologischen Objekten aus Kriegsgebieten unterbinden. Nun sollen die Verhandlungen mit dem Europaparlament beginnen.

Das Wichtigste in Kürze
- Kulturgüter werden teilweise für die Finanzierung terroristischer Zwecke verkauft.
- Die EU will dem ein Riegel vorschieben.
Die EU-Staaten haben heute Mittwoch die Position des Rates für ein schärferes Vorgehen gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern beschlossen. Dadurch solle der Export archäologischer Objekte aus Kriegsgebieten unmöglich gemacht und gleichzeitig auch die Finanzierung terroristischer Zwecke durch den Handel mit solchen Gütern verhindert werden, so der Rat in einer Mitteilung.
Betroffen von der Regulierung seien Kulturgüter, die ausserhalb der EU geschaffen oder entdeckt wurden, älter als 250 Jahre alte sind und einen Wert von mindestens 10'000 Euro (rund 11'500 Franken) haben.
Spezielle Genehmigung
Besonders gefährdete archäologische Objekte bräuchten für den Import nach Europa eine spezielle Genehmigung eines EU-Landes, so der Rat.
Nun sollen die Verhandlungen mit dem Europaparlament beginnen, mit dem Ziel, rasch eine Einigung zu erzielen.