EU will Verantwortliche im Fall Khashoggi zur Rechenschaft ziehen

Keystone-SDA
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Türkei,

Die EU und die Türkei berieten heute Donnerstag über den Fall Khashoggi. Der Staatenbund will «Rechenschaft nicht Rache».

Mevlüt Cavusoglu (r), Aussenminister der Türkei, gibt Federica Mogherini, Vertreterin für EU Aussenpolitik, vor ihrem Treffen die Hand
Die EU fordert eine «vollständig transparente und glaubwürdige Ermittlung». - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Aussenbeauftragte Mogherini fordert Aufklärung und Rechenschaft im Fall Khashoggi.
  • Die EU ist gegen die Todesstrafe.

Alle «wirklich Verantwortlichen» für die Tötung des saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi müssen nach den Worten der EU-Aussenbeauftragten Federica Mogherini zur Rechenschaft gezogen werden. Es brauchte eine «vollständig transparente und glaubwürdige Ermittlung» zu dem Fall, sagte sie heute Donnerstag nach einem Treffen mit dem türkischen Aussenminister Mevlüt Cavusoglu in Ankara.

«Die Verantwortlichen, die wirklich Verantwortlichen für diese schreckliche Tötung müssen zur Rechenschaft gezogen werden», sagte sie bei einer Medienkonferenz mit Cavusoglu in Ankara. «Für uns bedeutet Rechenschaft nicht Rache», fügte Mogherini hinzu.

EU gegen Todesstrafe

Sie forderte eine «vollständig transparente und glaubwürdige Ermittlung» zu dem Fall. Die EU sei «schon immer etwa gegen jegliche Anwendung der Todesstrafe» gewesen, erwarte aber «entsprechend unserer Prinzipien und Werte» eine «umfassende, transparente und faire Ermittlung».

Khashoggi war am 2. Oktober verschwunden, nachdem er das saudi-arabische Konsulat in Istanbul betreten hatte. Erst nach wochenlangem internationalem Druck gab die Führung in Riad zu, dass der regierungskritische Journalist von Agenten des Königreichs getötet wurde. Der US-Geheimdienst CIA geht Medienberichten zufolge davon aus, dass der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman hinter der Tat steht.

Die Türkei hat wiederholt gefordert, dass die Auftraggeber der Tötung zur Verantwortung gezogen werden, hat bislang aber nicht den Kronprinzen direkt beschuldigt.

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