EU zieht nach heftigen Protesten Gleichstellungs-Leitfaden zurück
Laut dem neuen Sprachleitfaden der EU seien Begriffe wie «Weihnachten» diskriminierend. Nach Protesten machte die Kommission jedoch einen Rückzug.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach heftigen Protesten wurde der neue Leitfaden der EU bereits wieder zurückgezogen.
- Dieser sollte eine «inklusive Kommunikation» ohne jegliche Diskriminierung garantieren.
- So hätten Wörter wie «Weihnachten» und «Kolonisierung» diskriminierend sein können.
Der neue Sprachleitfaden der EU wurde nach heftigen Protesten wieder zurückgezogen. Es handelte sich dabei um eine Richtschnur der EU-Gleichstellungsstrategie «Union of Equality» für die Europäische Kommission. Der Sprachleitfaden sollte eine «inklusive Kommunikation» ohne jegliche Diskriminierung garantieren. Die Menschen sollten «unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religion oder ethnischer Zugehörigkeit» akzeptiert werden.
Doch die Kommission machte einen Rückzieher, wie die «Bild» berichtete. Nach heftigen Protesten und offiziellen Beschwerden mehrerer Abgeordnete des Europa-Parlaments wurde der Leitfaden widerrufen. Die Ablehnung erfolgte, da sogar Wörter wie «Weihnachten» oder christliche Namen wie «Maria und John» diskriminierend sein könnten.
«Entspricht nicht unseren Qualitätsstandards»
Beispielsweise Weihnachten oder englisch «Christmas» soll aus Rücksicht auf nicht Christen vermieden werden. Schon «Kolonisierung» und «Siedlungen» seien abschätzend. So soll man nicht «den Mars kolonisieren» sagen, sondern «Menschen auf den Mars schicken» verwenden.
Die Gleichstellungs-Kommissarin Helena Dalli zog den Leitfaden zurück. «Die Richtlinie sollte die Diversität der europäischen Kultur darstellen und die inklusive Haltung der Kommission zeigen», meinte sie. Sie begründete das Vorgehen mit: «Das ist kein ausgereiftes Dokument und entspricht nicht unseren Qualitätsstandards.»