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Euro-Befürworter als Chef von Bulgariens Nationalbank wiedergewählt

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Bulgarien,

Dimitar Radew ist für weitere sechs Jahre Gouverneur der bulgarischen Nationalbank. Er setzt sich für Bulgariens Beitritt zur Euro-Zone 2025 ein.

Parlamentsgebäude Bulgarien
Das Parlamentsgebäude in Sofia. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Dimitar Radew wird wieder für sechs Jahre Gouverneur der bulgarischen Nationalbank.
  • Radew ist Euro-Befürworter und setzt sich für Bulgariens Beitritt zur Euro-Zone 2025 ein.
  • Ein Referendum über die Währung des Landes wurde am 7. Juli abgelehnt.

Der Gouverneur der bulgarischen Nationalbank BNB und Euro-Befürworter, Dimitar Radew, ist vom Parlament in Sofia in seinem Amt bestätigt worden. Dies für weitere sechs Jahre. Radew setzt sich für einen von der neuen prowestlichen Regierung angestrebten Beitritt Bulgariens zur Euro-Zone 2025 ein. Für Radew stimmten am Dienstag 155 Volksvertreter des Regierungslagers.

Lediglich 39 Stimmen erhielt der Kandidat der nationalistischen und prorussischen Partei Wasraschdane (Wiedergeburt), Ljubomir Hristow. Er ist gegen eine baldige Einführung des Euro. Das nach der Wirtschaftsleistung pro Kopf der Bevölkerung ärmste EU-Land sei noch nicht dafür vorbereitet sei. Bulgarien ist seit 2007 EU-Mitglied.

Beitritt zur Euro-Zone aufgeschoben

Ursprünglich hätte der Euro in dem Balkanland 2024 eingeführt werden sollen. Unter anderem wegen der hohen Inflationsrate von 15,3 Prozent im vergangenen Jahr wurde der Beitritt zur Euro-Zone aufgeschoben.

Die seit Anfang Juni amtierende Regierung legte im Parlament einen Sparhaushalt für den Rest des Jahres vor. Dabei ist ein Defizit von höchstens drei Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) vorgesehen. Damit soll eine wichtige Voraussetzung für die Euro-Einführung erfüllt werden.

In einer umstrittenen Abstimmung lehnte das bulgarische Parlament erst am 7. Juli ein Referendum über die Währung des Landes – und somit über die Euro-Einführung – ab. Die nationalistische und prorussische Partei Wasraschdane, die die Volksbefragung durchsetzen wollte, liess die Parlamentsentscheidung vom Verfassungsgericht prüfen.

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