Fall Pélicot: Urteil sorgt für emotionale Reaktionen
Das Gerichtsurteil im aufsehenerregenden Pélicot-Prozess löste international starke Emotionen aus. Gisèle Pélicot wird als Vorbild gefeiert.
Der Prozess gegen Dominique Pélicot und seine Mittäter endete mit einem Schuldspruch für alle Angeklagten. Vor dem Gericht in Avignon brach spontaner Jubel aus.
Dominique Pelicot erhielt die Höchststrafe von 20 Jahren Haft. Die 50 Mitangeklagten wurden zu Strafen zwischen 3 und 15 Jahren verurteilt.
Viele empfanden das Urteil als gerecht. Es löste eine Welle der Erleichterung aus.
Gisèle wurde für ihren Mut bewundert.
Reaktionen aus Deutschland
Auch in Deutschland gab es Reaktionen. Bundesfrauenministerin Lisa Paus würdigte das Urteil als wichtiges Zeichen.
«Der Fall von Gisèle Pélicot ist kein Einzelfall», mahnte die Grünen-Politikerin. Sie forderte ein klares Vorgehen gegen Frauenverachtung.
Die Antidiskriminierungsbeauftragte Ferda Ataman betonte die Bedeutung solcher Prozesse. «Jeder Gerichtsprozess hilft unzähligen anderen Betroffenen», erklärte sie.
Gisèle Pélicot als Vorbild
Gisèle Pelicot wird als Vorbild und feministische Ikone gefeiert. Ihr mutiger Schritt, den Prozess öffentlich zu führen, beeindruckte viele.
«Ich will, dass sie keine Schande mehr verspüren. Nicht wir sollten uns schämen, sondern sie», sagte die Anfang-Siebzigjährige vor Gericht.
Bundeskanzler Olaf Scholz würdigte Pélicots Mut auf X. «Sie haben weltweit Frauen eine starke Stimme gegeben», schrieb er.
Hoffnung auf Veränderung
Viele sehen in dem Urteil einen Wendepunkt. Es könnte die Diskussion über Gewalt gegen Frauen nachhaltig beeinflussen.
Staatsanwältin Laure Chaud hofft, dass das Urteil das «kollektive Bewusstsein» schärft. Sie wünscht sich eine bessere «Erziehung der Söhne».