Fast die Hälfte der Briten fand Ende der Corona-Massnahmen zu früh
Seit dem 19. Juli wurden in England fast alle Corona-Massnahmen aufgehoben. Diese Lockerungen finden nur bei rund 46 Prozent der Briten Zustimmung.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Meinungsforschungsinstitut in England hat die Briten zu den Lockerungen befragt.
- Rund 46 Prozent fand das Ende der Corona-Massnahmen zu früh.
- Ein Drittel war hingegen zufrieden mit dem Zeitpunkt.
Die Aufhebung fast aller Corona-Massnahmen in England findet unter den Briten einer aktuellen Umfrage zufolge längst keine flächendeckende Zustimmung. 46 Prozent von 1500 Befragten fanden das Ende der Beschränkungen «zu früh». Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Redfield and Wilton Strategies für das Magazin Politico her.
Ein Drittel der Briten zufrieden
33 Prozent fanden den Zeitpunkt richtig und nur zwölf Prozent zu spät. Am 19. Juli hatte Premierminister Boris Johnson in England trotz extrem hoher Corona-Zahlen fast alle noch geltenden Massnahmen aufgehoben. Nachtclubs öffneten wieder und Masken sowie Abstand sind nun an vielen Orten eine persönliche Entscheidung.
Die Auswirkungen sind bislang noch unklar: Zur Überraschung vieler lag die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen Tagen deutlich unter jenen der Vorwoche. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Vereinigten Königreich lag zuletzt bei 297 (Stand: 30. Juli). Ob der Trend anhält, lässt sich noch kaum absehen.
Schottland, Nordirland und Wales entscheiden eigenständig über ihre Corona-Politik und gehen etwas vorsichtiger vor. Aus der Umfrage geht auch hervor, dass viele Briten sich weiterhin vorsichtig verhalten. Und grössere Menschenansammlungen meiden, auch wenn dies gesetzlich nicht mehr verpflichtend ist.