Feiernde Briten verbreiten Coronavirus im Tirol – Mutation vermutet
Das Wichtigste in Kürze
- Im Tirol herrscht zurzeit Verdacht auf die britische Corona-Mutation.
- 17 angehende Skilehrer haben sich in Jochberg mit dem Virus infiziert.
- Sie gehören zu einer aus Grossbritannien stammenden Reisegruppe von 60 Personen.
Die Unruhe in Wengen BE dauert an. Die Verbreitung der britischen Corona-Mutation geht rasend schnell. In der Folge wurde das Lauberhornrennen abgeblasen, die Bevölkerung trabt nun zu Massentests an.
Doch nicht nur Schweizer Skigebiete kämpfen mit der neuen Virus-Variante. Die österreichische Gemeinde Jochberg befindet sich wegen Verdacht auf die britische Corona-Mutation ebenfalls in Aufruhr.
Bereits 17 Menschen könnten sich mit der ansteckenderen Virus-Variante infiziert haben, erklärte Bürgermeister Günther Resch. Bei den Infizierten handle es sich um angehende Skilehrer, darunter zwölf Briten, berichtet die «Kronen Zeitung».
Die zwölf Briten sind jedoch nicht alleine im Tirol unterwegs. Sie gehören zu einer rund 60-köpfigen Reisegruppe, welche am 18. Dezember von Grossbritannien nach Österreich einreiste. Nur vier Tage später wurden die Grenzen zum Vereinigten Königreich aufgrund der Mutation geschlossen.
Briten feiern nonstop Party
Damit noch nicht genug: Ein britischer Ausbilder erklärte der Zeitung «The Sun»: «Seitdem der Haufen angekommen ist, wird ohne Unterbrechung Party gemacht. Die Haushalte werden wild durchmischt – die Abstands-Regeln kann man vergessen.»
Doch die Situation wird noch schlimmer: «Einige Personen waren ziemlich krank. Aber die meisten von ihnen feiern einfach weiter – auch wenn sie Symptome zeigen.»
Die Reisegruppe war für eine Skilehrer-Ausbildung nach Österreich gereist. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Unterricht jedoch nicht durchgeführt. Am 3. Januar wurden dann die ersten Personen mit Symptomen gemeldet.
Bevölkerung zu Massentests aufgerufen
Nun wird untersucht, wie sehr sich das Coronavirus bereits verbreitet hat. Die örtliche Bevölkerung wurde zu Massentests aufgeboten – bis Mittwochabend konnten über 1000 der rund 1500 Einwohner getestet werden. Wie die Landesregierung mitteilte, fielen bisher vier weitere Ergebnisse positiv aus.
Gleichzeitig werden die PCR-Tests auf den britischen Virusstamm geprüft. Endgültige Ergebnisse sollen laut «Krone» kommende Woche folgen.