Fernsehjournalistin im Osten Afghanistans getötet
In Afghanistan wurden eine Fernsehjournalistin und ihr Fahrer erschossen. Es ist die zweite Journalisten-Ermordung innerhalb weniger Wochen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Afghanistan wurden eine Fernsehjournalistin und ihr Fahrer erschossen.
- Erst vor wenigen Wochen wurde ein anderer Reporter bei einem Anschlag getötet.
- Trotz Friedensgesprächen kommt es immer wieder zu Angriffen in Afghanistan.
Angreifer haben in Afghanistan die Fernsehjournalistin Malalai Maiwand und ihren Fahrer erschossen. Die Tat habe sich in der ostafghanischen Stadt Dschalalabad ereignet. Dies teilte Maiwands Arbeitgeber, der private Fernsehsender Enekaas TV, am Donnerstag mit.
Ein Sprecher des Provinzgouverneurs von Nangarhar und das örtliche Krankenhaus bestätigten die Tötungen.
Taliban haben Drohungen gesprochen
Es handelt sich um die zweite Journalisten-Ermordung in Afghanistan innerhalb eines Monats. Erst vor wenigen Wochen war der Reporter Alijas Dajee im südafghanischen Laschkar Gah bei einem Autobomben-Anschlag getötet worden. Er war für den US-Sender Radio Liberty tätig. Nach Angaben der Organisation Human Rights Watch hatte Dajee zuvor Drohungen von den radikalislamischen Taliban erhalten.
Auf ähnliche Weise war im November auch der ehemalige Fernsehjournalist Jama Siawasch getötet worden. Ein Bekenntnis zu den Journalisten-Morden gab es nicht.
Anschläge trotz Friedensgesprächen
Derzeit gibt es Friedensgespräche zwischen der Regierung in Kabul und den Taliban. Trotzdem werden in Afghanistan immer wieder Anschläge auf prominente Vertreter aus den Medien, den Religionsgemeinschaften, auf Politiker und Menschenrechtsaktivisten verübt.