Feuer vor koscherem Supermarkt in Paris gelegt
Vor einem koscheren Supermarkt in Paris, Schauplatz eines islamistischen Anschlags vor zehn Jahren, wurde ein Brand gelegt.

Vor einem koscheren Supermarkt in Paris, in dem ein islamistischer Attentäter vor zehn Jahren Geiseln hielt und vier Menschen tötete, ist ein Brand gelegt worden. Es werde wegen vorsätzlicher Sachbeschädigung durch einen Brand ermittelt, hiess es von der Pariser Staatsanwaltschaft. Sie bestätigte ein Feuer nahe dem Geschäft im Osten der Stadt.
Verletzte und grosse Schäden wurden nicht gemeldet. Die Zeitung «Le Parisien» berichtete, die Fassade des Ladens sei mit Russ geschwärzt. Auch der Innenbereich sei leicht betroffen.
Auslöser des Brands gefilmt
Auf Überwachungsvideos ist der Zeitung zufolge zu sehen, wie ein Mann mehrere Container vor dem Eingang des Ladens anzündet. Der Sender «France Bleu» berichtete, dass das Feuer in den Mülleimern schnell gelöscht worden sei.
Im Januar 2015 hatte ein Terrorist zwei Tage nach dem islamistischen Anschlag auf das Satiremagazin «Charlie Hebdo» in dem Geschäft vier Menschen getötet und Geiseln genommen. Am Tag zuvor hatte er bereits eine Polizistin getötet.
Bei der Terrorserie wurden damals insgesamt 17 Menschen ermordet, die drei Täter wurden von Sicherheitskräften erschossen. Ob die Brandstiftung im Zusammenhang mit den Anschlägen vor zehn Jahren steht, war zunächst ungewiss.