Finnland arbeitet an Corona-Impfstoff für Zuchttiere
Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus stelle nicht nur für die Gesundheit des Menschen eine Bedrohung dar.
- Auch Zuchttiere sind gefährdet.
- In Finnland wird nun ein Impfstoff für Tiere entwickelt.
In Finnland wird ein Impfstoff entwickelt, der Zuchttiere wie Nerze und Marderhunde vor dem Coronavirus schützen soll. Der finnische Pelztierzüchterverband Fifur kooperiert bei der Entwicklung mit einem Forschungsteam der Universität Helsinki, wie der Verband am Dienstag mitteilte.
Die Ausbreitung bei Tieren in der Landwirtschaft, Pelzindustrie und Tierwelt in Finnland müsse schnell und effektiv verhindert werden.
Mit einem Impfstoff für die inflationsanfälligen Tiere solle die Entstehung eines Virusreservoirs auf finnischen Pelzfarmen verhindert werden. Dies sagte der Forschungsdirektor der Pelzzüchter, Jussi Peura.
Arbeiten auf Hochtouren
Auch wenn Tierversuche und Überprüfungen Zeit bräuchten, arbeite man daran, schnellstmöglich einen gut wirksamen Impfstoff fertigzustellen. Dies wird nach Ansicht des Verbandes nicht nur die Tiere schützen, sondern auch die Gesundheit der Menschen. Die sich um diese Tiere kümmern. Nach Angaben des finnischen Rundfunksenders Yle dürfte die Testphase mehrere Monate dauern.
Auf finnischen Pelztierfarmen gibt es bislang keinen bekannten Corona-Fall bei Tieren. Das sah in anderen EU-Ländern wie den Niederlanden und Dänemark zuletzt anders aus: Die Dänen hatten sich nach Ausbrüchen unter Nerzen und Sorgen vor den Auswirkungen auf den Menschen gar dazu entschlossen: Mehr als 15 Millionen Pelztiere zu töten und die Zucht bis Ende 2021 zu verbieten.
Auch Russland entwickelt Tier-Impfstoff
Nach den verschiedenen Corona-Ausbrüchen auf mehreren Nerzfarmen in Europa entwickelt auch Russland einen eigenen Impfstoff für Tiere. Das Vakzin soll Ende Januar vorliegen. Wie der Chef der Agraraufsichtsbehörde Rosselchosnadsor, Sergej Dankwert, im Dezember der russischen Fachzeitschrift «Veterinär und Leben» gesagt hatte. Die EU, die USA und Singapur hätten bereits Interesse bekundet.