Frachter in Ostsee vor Lettland in Brand geraten
Ein Frachter mit gefährlicher Ladung ist nach Angaben der lettischen Marine auf der Ostsee in Brand geraten und treibt nun in Richtung lettische Küste.
Auf dem Schiff sei in der Nacht zu Mittwoch ein Feuer ausgebrochen, das nicht durch das Feuerlöschsystem an Bord gelöscht werden konnte.
Die 15 Besatzungsmitglieder hätten die 168 Meter lange «Escape» in einem Rettungsboot verlassen und seien in Sicherheit gebracht worden, teilten die Marine des baltischen EU- und Nato-Landes mit. Das Schiff soll sich auf dem Weg vom litauischen Ostsee-Hafen Klaipeda nach Riga befunden haben. Dies zeigte der Schiffsortungsdienst marinetraffic.com.
Der Brand sei im Maschinenraum ausgebrochen und habe sich weiter auf ausgebreitet, hiess es. Das lettische Seerettungskoordinationszentrum habe zwei mit Wassertanks und Schaumgeneratoren ausgestattete Schlepper zu dem Frachter geschickt, der auf die Westküste des Golfs von Riga zutreibt. Ein Patrouillenboot der Marine sei bei dem Schiff unter niederländischer Flagge, das nicht näher genannte gefährliche Fracht transportiere. Offene Flammen an Bord seien den Angaben zufolge nicht zu erkennen.
Nach einem Bericht des lettischen Rundfunks soll das etwa neun Kilometer von der Küste treibende Schiff mit Polymeren und Lackmaterialien beladen sein. Demnach gebe es keine Hinweise, dass die Container in Flammen stünden. Eine Sprecherin der staatlichen Umweltbehörde sagte, dass keine Informationen über Gefahren für die Umwelt im Zusammenhang mit dem Schiffsbrand vorliegen. Die Behörde sei über den Vorfall aber informiert und beobachte die Entwicklung.