Im Vorfeld der Parlamentswahlen in Frankreich nehmen die Angriffe auf Kandidaten und ihre Unterstützer zu.
Marine Le Pen, Vorsitzende der rechtsextremen Partei Rassemblement National (RN),  bezeichnet das Abschneiden ihrer Partei in der ersten Runde der Parlamentswahl als «immensen Sieg». Foto: Michel Spingler/AP/dpa
Umfragen zufolge dürfte Marine Le Pens Rassemblement National die Mitte-Partei von Emmanuel Macron als stärkste Kraft im Parlament ablösen. (Archivbild) - sda - Keystone/AP/Michel Spingler

Im Wahlkampf der französischen Parlamentswahl sind Dutzende Kandidaten oder deren Helfer angegriffen worden. «Dieser Wahlkampf ist kurz, weniger als drei Wochen, und dennoch zählen wir bereits 51 Kandidaten, Stellvertreter oder Unterstützer, die körperlich angegriffen wurden», sagte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin am Freitag im Sender BFMTV. Etwa 30 Menschen wurden Darmanin zufolge wegen der Übergriffe festgenommen.

Ihre Profile sind demnach sehr unterschiedlich. Für Aufsehen hatte ein Angriff auf ein Team der französischen Regierungssprecherin Prisca Thevenot gesorgt, die im Pariser Umland zur Wahl steht. Thevenots designierte Stellvertreterin für das Abgeordnetenmandat und eine Unterstützerin wurden dabei am Mittwoch Berichten zufolge verletzt.

Die Regierungssprecherin selbst blieb unverletzt. Am Sonntag stimmt Frankreich vielerorts in Stichwahlen darüber ab, wie die künftige Nationalversammlung aussehen wird. 76 der 577 Sitze wurden bereits in der ersten Runde vergeben. Umfragen zufolge dürfte das rechtsnationale Rassemblement National von Marine Le Pen die Mitte-Kräfte des Staatschefs Emmanuel Macron als stärkste Kraft in der Parlamentskammer ablösen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Emmanuel MacronMarine le PenWahlkampfGewalt