Frankreich droht vierter Regierungssturz
Auch in Frankreich ist die Diskussion um eine schärfere Migrationspolitik entfacht. Das könnte die Regierung des Landes zum Sturz führen.
Frankreich steht vor einem möglichen vierten Regierungssturz innerhalb eines Jahres.
Die Regierung von Premierminister François Bayrou kämpft ums Überleben, während die Migrationsdebatte in Paris an Schärfe gewinnt.
Vierter Regierungssturz in Frankreich?
Frankreichs politische Instabilität hat sich 2024 verschärft. Mit zwei Wahlen und vier Regierungen, was das Land in eine beispiellose Krise gestürzt hat, wie «Euractiv» berichtet.
Der Sturz der Regierung Barnier im Dezember 2024 durch ein Misstrauensvotum markiert einen Höhepunkt dieser Instabilität. Denn die neue Regierung ist ebenfalls ohne absolute Mehrheit, wie «DW» feststellt.
Politische Herausforderungen
Die Regierung Bayrou steht vor der Herausforderung, einen neuen Haushaltsentwurf zu verabschieden. Doch dieser ist aufgrund der politischen Verhältnisse schwierig zu realisieren.
Die geplanten Einsparungen könnten aus politischen Gründen reduziert werden. Das könnte die Glaubwürdigkeit Frankreichs bei der Einhaltung der EU-Defizitgrenze infrage stellen, so «Euractiv».
Frankreichs politische Landschaft ist zersplittert, was es Premierminister Bayrou schwer macht, stabile Mehrheiten zu sichern. Die Opposition, angeführt von Marine Le Pen, hat bereits wiederholt zum Rücktritt von Präsident Macron aufgerufen, wie «DW» berichtet.
Migrationsdebatte
Die Migrationsdebatte in Paris verschärft sich, was die politische Spannung erhöht, so «Der Standard». Messerattacken und Sicherheitsbedenken heizen die Diskussionen an, was die Regierung unter Druck setzt.
Ein mögliches Einwanderungsgesetz könnte versuchen, die Rechtsaussen zu beruhigen, birgt aber auch Risiken, so «Euractiv».
Die neue Regierung muss sich mit diesen Herausforderungen auseinandersetzen, um Stabilität zu gewährleisten. Was angesichts der aktuellen politischen Verhältnisse als schwierig gilt, wie Experten betonen.