Frankreich löst nach Anschlag pro-palästinensische Organisation auf
Nach der Ermordung des Lehrers Paty löst Frankreich nun ein pro-palästinensisches Kollektiv auf. Es soll mit dem Attentat in Verbindung stehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Letzten Freitag wurde in Frankreich ein Lehrer brutal ermordet.
- Jetzt wird das pro-palästinensische Kollektiv Cheikh Yassine aufgelöst.
- Es soll in direkter Verbindung mit dem verübten Attentat stehen.
Vergangenen Freitag wurde ein mutmasslicher Terroranschlag auf einen Lehrer ausgeübt. Nun hat die französische Regierung die Auflösung des pro-palästinensischen Kollektivs Cheikh Yassine angeordnet. Andere Gruppen sollen in den kommenden Wochen folgen. So kündigte Regierungssprecher Gabriel Attal am Mittwoch in Paris nach einer Kabinettssitzung an.
Cheikh Yassine sei direkt mit dem Attentat auf den Lehrer Samuel Paty verbunden, hatte Staatspräsident Emmanuel Macron gesagt. Dabei ging er jedoch nicht weiter ins Detail.
Der Regierungssprecher bestätigte zudem eine frühere Ankündigung von Innenminister Gérald Darmanin. Eine Moschee im Pariser Vorort Pantin soll noch in dieser Woche geschlossen werden. Attal sprach auch davon, dass radikalisierte Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung ausgewiesen werden sollten.
Der 47-jährige Paty wurde am vergangenen Freitag in einem Pariser Vorort den Ermittlern zufolge von einem 18-Jährigen getötet und enthauptet. Der mutmassliche Terrorist mit russisch-tschetschenischen Wurzeln wurde erschossen. Das Motiv war demnach, dass Paty im Unterricht Karikaturen des Propheten Mohammed gezeigt hatte. Macron hatte direkt nach der Tat von einem islamistischen Terrorakt gesprochen.