Wasser

Frankreich muss wegen Hitzewelle Wasser sparen

AFP
AFP

Frankreich,

Angesichts der erwarteten Hitzewelle und Trockenheit wird in Frankreich zum Wassersparen aufgerufen. Ein Drittel der Départements hat Wasser bereits rationiert.

hitzewelle
Wegen der kommenden Hitzewelle muss Frankreich Wasser sparen. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreich erwartet eine weitere Hitzewelle.
  • Wasserbetriebe rufen deshalb dazu auf, Wasser zu sparen.
  • In einem Drittel der Départements ist Wasser bereits rationiert.

Kurz vor Beginn einer weiteren vorzeitigen Hitzewelle in Frankreich haben mehrere Wasserversorger zum Wassersparen aufgerufen. Bereits in einem Drittel der Départements ist Wasser rationiert.

«Um nicht in eine schwierige Lage zu kommen, müssen wir uns vorbereiten». So heisst es in einem am Montag veröffentlichten Aufruf des Verbands der Wasserbetriebe. Zwischen Dienstag und Samstag werden in Frankreich Temperaturen bis zu 40 Grad erwartet.

Die Wasserbetriebe appellieren an den Staat, die Versorgung zu modernisieren, etwa durch besseres Aufspüren von Lecks und durch saisonabhängige Tarife. Nötig seien auch «natürliche Lösungen», beispielsweise der bessere Schutz von Feuchtgebieten und der Kampf gegen die Bodenversiegelung. Auch technologische Lösung sollten erwogen werden, wie das Auffüllen der Grundwasser-Reservoirs und die Zweitnutzung von gering verschmutztem Wasser.

garten wasser
Wer beim Giessen im Garten oder auf dem Balkon Trinkwasser verwendet, sollte auf den Verbrauch achten. In einem Drittel der französischen Départements ist das Wasser bereits rationiert. (Symbolbild) - Christin Klose/dpa-tmn/Illustration

Derzeit gelten in einem guten Drittel der 101 Départements Frankreichs bereits Beschränkungen. Je nach Warnstufe wird das Bewässern von Gärten und Feldern rationiert; Autos dürfen nicht mehr gewaschen und private Pools nicht mehr gefüllt werden.

Atomkraftwerk muss erneut gedrosselt werden

Der Energiekonzern EDF kündigte an, das Atomkraftwerk Saint-Alban an der Rhone wegen des niedrigen Wasserstandes im Fluss erneut zu drosseln. Dort war bereits Anfang Juni die Produktion von 1300 Megawatt zeitweise auf 260 Megawatt abgesenkt worden.

Um die Artenvielfalt im Fluss zu schützen, ist die Entnahme und das Zurückleiten des Kühlwassers streng geregelt. Schon in der Vergangenheit mussten französische Atomkraftwerke in Hitzeperioden gedrosselt werden, üblicherweise geschieht dies jedoch im Hochsommer. Anfang Mai war auch das AKW Blayais am Fluss Garonne wegen niedrigen Wasserstands zurückgefahren worden.

Der Monat Mai war in Frankreich mit einer Durchschnittstemperatur von 17,8 Grad der heisseste seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Die höchsten Temperaturen wurden in Ajaccio auf Korsika mit 36,2 Grand und in Albi bei Toulouse mit 35,4 Grad erreicht. Fast im ganzen Land trockneten die Böden so stark aus wie sonst normalerweise erst Mitte Juli. In den vergangenen drei Monaten regnete es etwa 45 Prozent weniger als üblich.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

2 Interaktionen
Macron
2 Interaktionen

Mehr in News

Handschellen
2 Interaktionen
Unfallstelle in St. Gallen
1 Interaktionen
Brand in Cama.

Mehr Wasser

Warnschilder
1 Interaktionen
Generation Z
136 Interaktionen

Mehr aus Frankreich