Frankreich hat sich nach Angriffen auf Polizisten und die EU-Mission im Kosovo «sehr besorgt» gezeigt.
Soldaten der Nato-Mission Kfor inspizieren eine der blockierte Strassen
Soldaten der Nato-Mission Kfor inspizieren eine der blockierte Strassen - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Kreml fordert Garantien für «alle Rechte der Serben».
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«Frankreich verurteilt den inakzeptablen Angriff auf die EU-Mission Eulex und sämtliche Gewaltakte in der Region», heisst es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung des Aussenministeriums in Paris.

Serbien und Kosovo sollten den von der EU vermittelten Dialog wieder aufnehmen, heisst es weiter. Frankreich unterstütze die europäische Vermittlung, «die Serbien und Kosovo zu einem umfassenden und rechtlich verbindlichen Abkommen und in Richtung einer europäischen Perspektive voranbringen soll».

Der Kreml rief dazu auf, die Spannungen «mit diplomatischen Mitteln» beizulegen. «Wir legen Wert darauf, dass alle Rechte der Serben garantiert werden», erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Die Sprecherin des russischen Aussenministeriums Maria Sacharowa warf der EU und den USA vor, für die verschlechterte Sicherheitslage im Kosovo verantwortlich zu sein. «Russland wird Belgrad weiter helfen, seine legitimen nationalen Interessen mit Blick auf das Kosovo durchzusetzen», sagte sie.

Nächtliche Schüsse auf Polizisten und ein Angriff auf Einsatzkräfte der EU-Mission Eulex mit einer Blendgranate hatten am Wochenende die Spannungen im mehrheitlich von Serben bewohnten Norden des Kosovo verschärft. Die EU-Mission Eulex soll dem Land beim Aufbau von Polizei, Justiz und Verwaltung helfen.

Das Kosovo mit seiner mehrheitlich albanischen Bevölkerung hatte im Jahr 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt, wird aber von Belgrad bis heute als abtrünnig betrachtet. Belgrad bestärkt die serbische Minderheit im Norden des Kosovo bei ihren Versuchen, sich der Autorität Pristinas zu widersetzen.

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