Bruno Le Maire, Frankreichs Finanzminister, will, dass die Eurozonen-Reform schneller voranschreitet. Ein langsames Tempo sei gefährlich.
Bruno Le Maire, französischer Wirtschaftsminister, lächelt.
Bruno Le Maire, französischer Wirtschaftsminister, lächelt. - Twitter/ChezPol

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Eurozone kämpft mit verschiedenen Währungs-Problemen.
  • Um sie zu beheben, soll die Reform möglichst schnell umgesetzt werden.
Ad

Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire hat von den Euro-Ländern mehr Tempo bei der Reform der Währungsunion gefordert. Er fände es «verantwortungslos und gefährlich», falls die Mitgliedstaaten den Umbau der Eurozone in den kommenden Wochen nicht beschleunigen, sagte er am Montag bei einer Pressekonferenz in Paris.

«Niemand wird sagen können, dass er die Gefahren nicht kannte, die heute auf der Eurozone lasten», warnte Le Maire. Er sprach von einer «absoluten Notwendigkeit», «diese Währungszone in eine integrierte Wirtschaftszone umzubauen, die in der Lage ist, einem künftigen wirtschaftlichen Schock oder einer möglichen Finanzkrise zu widerstehen».

Haushalt für die Eurozone

Deutschland und Frankreich hatten sich Anfang des Sommers auf gemeinsame Ziele für die seit längerem debattierte Reform der Währungsgemeinschaft verständigt. Dazu gehört auch ein Haushalt für die Eurozone, den der französische Präsident Emmanuel Macron vehement gefordert hatte. Etliche andere Länder sehen diesen Punkt aber kritisch, bei einem EU-Gipfel Ende Juni wurde vieles vertagt.

Der Umbau der Eurozone war ein Kernpunkt von Macrons Grundsatzrede an der Pariser Sorbonne-Universität, mit der er vor knapp einem Jahr weitreichende Vorschläge zur Reform der EU vorgelegt hatte.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Emmanuel Macron