Frankreichs Grenze zu Grossbritannien bleibt wegen Corona geschlossen
Wegen der mutierten Variante des Coronavirus bleibt Frankreichs Grenze zu Grossbritannien für Reisende auf Weiteres geschlossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Grenze zwischen Grossbritannien und Frankreich bleibt vorerst geschlossen.
- Dies aufgrund der mutierten Corona-Varianten.
Wegen der mutierten Variante des Coronavirus bleibt Frankreichs Grenze zu Grossbritannien für Reisende auf Weiteres geschlossen. Diejenigen, die reisen dürfen, müssten automatisch einen Test vorlegen, wenn sie Frankreich betreten, sagte Premier Jean Castex am Donnerstagabend.
Den Gesundheitsbehörden zufolge gibt es in Frankreich zwei Cluster der in Grossbritannien verstärkt aufgetretenen mutierten Form des Coronavirus. Vor Weihnachten war es in der Grenzregion Kent zu Chaos gekommen, weil Frankreich die Grenze überraschend geschlossen hatte. Tausende von Fernfahren hatten tagelang in ihren Lastwagen ausharren müssen.
«Die zweite Welle ist immer noch da», sagte Castex. Man dürfe bei der Wachsamkeit nicht nachlassen. «2021 wird das Jahr der Hoffnung», betonte er ausserdem. Restaurants, Museen, Kinos und Sportstätten nahm Castex allerdings die Hoffnung auf eine baldige Wiedereröffnung. Für die Restaurants war eine Öffnung am 20. Januar anvisiert worden - sie dürften nun frühestens Mitte Februar wieder aufmachen. Die anderen Einrichtung blieben bis mindestens Ende Januar geschlossen.
Die Verbreitung des Virus habe seit Ende des vergangenen Jahres tendenziell zugenommen, warnte Castex. Er sprach von aktuell rund 15 000 Neuinfektionen pro Tag. Präsident Emmanuel Macron hatte Ende vergangenen Jahres maximal 5000 Neuinfektionen pro Tag als Zielgrösse ausgerufen. In weiteren zehn Départements soll nun die abendliche Ausgangssperre auf 18 Uhr vorgezogen werden. Um welche es sich handele, werde am Freitagabend bekanntgegeben, hiess es. Derzeit gilt diese Regelung in rund zwei Dutzend Départements, im Rest des Landes gilt eine Ausgangssperre ab 20 Uhr.
Frankreich mit seinen 67 Millionen Einwohnern ist von der Pandemie schwer getroffen. Mehr als 66 000 Menschen sind bisher im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Bis Mitte Dezember galten im Land generelle Ausgangsbeschränkungen - zeitweise waren auch die Geschäfte geschlossen. Sie haben aber mittlerweile wieder geöffnet.