Französische Energie-Konzerne rufen Bürger zum Energiesparen auf
Frankreich versucht derzeit wie alle anderen europäischen Länder vor dem Hintergrund der eingeschränkten russischen Energielieferungen und möglicher Engpässe seine Gasreserven für den Winter zu füllen. Zu diesen Schwierigkeiten kommt laut den Konzernchefs hinzu, dass auch die Energieerzeugung aus Wasserkraft wegen der derzeitigen Dürre «drastisch» eingeschränkt ist.
Frankreich ist zwar weniger abhängig von russischen Gas als teils andere Länder wie Deutschland, weil durch Atomkraft fast 70 Prozent des Strombedarfs gedeckt werden. Allerdings mussten wegen Hitze und Dürre zuletzt auch Akws zurückgefahren werden, die mit Kühlwasser aus Flüssen funktionieren.
«Die beste Energie ist die, die wir nicht verbrauchen», erklärten Patrick Pouyanné von TotalEnergies, Jean-Bernard Levy von EDF und Catherine MacGregor von Engie. «Jeder Verbraucher, jedes Unternehmen» müsse «sein Verhalten ändern und seinen Verbrauch an Energie, Strom, Gas und Erdölprodukten sofort einschränken». Andernfalls bedrohe der Anstieg der Energiepreise «unseren sozialen und politischen Zusammenhalt».