Französischer Küste droht Ölpest nach Havarie
Das Wichtigste in Kürze
- Das Containerschiff «Grande America» geriet vor der Westküste Frankreichs in Brand.
- Nun droht der französischen Küste eine Ölpest.
- Die raue See verschärft die Situation.
Nach dem Untergang eines Containerschiffes droht der französischen Küste eine Ölkatastrophe.
Zwei kilometerlange Ölteppiche treiben nach der Havarie des Containerschiffs «Grande America» in der Biskaya auf die Westküste zu. Raue See verschärft die Situation.
Welche Bereiche betroffen sein werden, ist noch unklar
Alle Regierungsstellen an Land und auf See seien vollständig mobilisiert und arbeiteten eng zusammen, teilte die zuständige Seepräfektur mit. Die beiden verunreinigten Zonen trieben am Donnerstag etwa 300 Kilometer westlich von dem Küstenort La Rochelle im Meer.
Erste Einschätzungen bestätigten das Risiko einer Küstenverschmutzung, so die Präfektur. Potenziell betroffene Bereiche könnten aber erst in einigen Tagen ermittelt werden.
Umweltminister François de Rugy nannte als gefährdete Regionen das Département Charente-Maritime mit der Hafenstadt La Rochelle. Und das Département Gironde, in dessen Mitte Bordeaux liegt. Er schloss nicht aus, dass das Öl auch an die spanische Biskaya-Küste gelangen könnte.
Schlechte Bedingungen erschwerten die Arbeiten
Der unter italienischer Flagge fahrende Frachter «Grande America» war am Dienstag nach einem tagelangen Brand untergegangen.
Das aus dem Frachter ausgelaufene Schweröl soll nun mit Spezialschiffen abgepumpt werden. Schlechte Witterungsbedingungen und raue See erschwerten allerdings den Kampf gegen die Verschmutzung, so die Präfektur. Das Schiff hatte auch Gefahrgut an Bord.
Das Öl stammt demnach aus den Treibstofftanks des Frachters. Die Ölteppiche trieben mit einer Geschwindigkeit von rund 30 Kilometern pro Tag in Richtung Osten. Das sagte Stéphane Doll, Leiter der auf Wasserverschmutzung spezialisierten Einrichtung Cedre.