In den ersten neun Monaten 2021 versuchten weniger Menschen illegal in die EU zu gelangen. Doch es gibt eine Ausnahme.
ARCHIV - Blick auf das Logo der EU-Grenzschutz Agentur Frontex. Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa
Blick auf das Logo der EU-Grenzschutz Agentur Frontex. Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa - sda - Keystone/BELGA/Nicolas Maeterlinck

In den ersten neun Monaten dieses Jahres haben 166'000 Menschen versucht, auf irreguläre Weise in die EU zu gelangen. Das waren 42 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie die EU-Grenzschutzagentur Frontex in Warschau mitteilte.

Stark zugenommen hat allerdings die Zahl der versuchten unerlaubten Einreisen über die östliche Landgrenze der EU, also der Route über Belarus nach Polen und Litauen. Hier wurden rund 13'200 solcher Versuche registriert (plus 192 Prozent).

Polens Regierungschef Donald Tusk hatte vor diesem Hintergrund am Samstag angekündigt, das Recht auf Asyl vorübergehend auszusetzen. Der Kampf gegen illegale Migration soll auch beim EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten am Donnerstag in Brüssel Thema werden.

Zahlreiche Routen für illegale Einwanderung

Besonders stark rückläufig war hingegen die Zahl der irregulären unerlaubten Einreisen auf der Route über den westlichen Balkan mit knapp 17'000 (minus 79 Prozent). Einen ähnlichen Trend gab es den Angaben zufolge auch auf der Route über das zentrale Mittelmeer, also von Libyen und Tunesien über Sizilien und Malta. Hier waren es gut 47'700 (minus 64 Prozent).

Auf der Westafrika-Route über den Atlantik – also von Marokko, dem Senegal und der Westsahara zu den Kanarischen Inseln – stieg die Zahl der Einreiseversuche – mit gut 30'600 auf das Doppelte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

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