Gasexplosion in Russland fordert bereits 21 Todesopfer

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Russland,

Zwei Tag nach der Gasexplosion in einem Plattenbau in Russland ist die Zahl der Toten auf mindestens 21 gestiegen. Die Rettungskräfte arbeiten auf Hochtouren.

Rettungskräfte stehen vor dem Wohnhaus, das durch eine Gasexplosion beschädigt worden ist. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gasexplosion in Russland fordert bereits 21 Todesopfer.
  • Noch immer werden 20 weitere Personen in eisiger Kälte gesucht.

Rettungskräfte haben weitere Leichen aus dem Trümmern des teilweise eingestürzten Gebäudes in der Industriestadt Magnitogorsk im Ural geborgen. Dies berichtete das Katastrophenschutzministerium heute Mittwoch. Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf 21. Die Rettungskräfte setzten in klirrender Kälte die Suche nach 20 Vermissten fort.

Baby lebend geborgen

Die Explosion in dem Plattenbau aus Sowjetzeiten hatte sich am Silvestermorgen ereignet. Am Dienstag fanden die Rettungskräfte ein Baby lebend in den Trümmern. Der zehn Monate alte Junge wurde befreit und zur Behandlung nach Moskau gebracht.

Der Helfer trägt ein zehn Monate altes Baby aus dem eingestürzten Mehrfamilienhaus. - Russisches Ministerium für NotfallsituationenAP/dpa

Der kleine Wanja hatte die Nacht bei eisigen Temperaturen überlebt, «weil er in einer Wiege lag und warm eingewickelt war», berichtete der Gouverneur Boris Dubrowski. Er erlitt aber schwere Erfrierungen, eine Kopfverletzung und mehrfache Beinbrüche, sein Zustand war jedoch stabil.

800 Quadratmeter freigeräumt

In dem 1973 errichteten Plattenbau hatten 1100 Menschen gewohnt. 35 Wohnungen wurden bei der mutmasslichen Gasexplosion zerstört, zehn weitere beschädigt. Bei Temperaturen von minus 27 Grad suchten die Rettungskräfte fieberhaft nach Überlebenden, doch bargen sie zuletzt nur noch Leichen. Insgesamt konnten bis Dienstag sechs Menschen, darunter zwei Kinder, gerettet werden.

Gleichzeitig trugen die Helfer nach und nach die Trümmer ab. Laut dem Katastrophenschutzministerium wurden seit Dienstagmittag rund 800 Quadratmeter freigeräumt.

Menschen legen Blumen und Kerzen in der Nähe eines eingestürzten Mehrfamilienhauses nieder. - dpa

Präsident Wladimir Putin war am Montag nach Magnitogorsk gereist, um mit Überlebenden und Helfern zu sprechen. Gouverneur Dubrowski rief für heute Mittwoch einen Trauertag in der Region aus.

Keine Anzeichen eines Terroranschlags

Blumen und Kerzen in der Nähe der Unglücksstelle erinnerten an die Toten. «Wir trauern alle», sagte ein Mann dem Fernsehsender Rossija 24. Fast jeder in der Stadt kenne jemanden, der von dem Unglück betroffen sei.

Nach Angaben des russischen Ermittlungskomitees wurden in den Trümmern keinerlei Spuren gefunden, die auf einen Sprengstoffanschlag hindeuten könnten. Das Komitee reagierte damit auf Terror-Gerüchte in den sozialen Netzwerken, nachdem am Dienstagabend ebenfalls in Magnitogorsk bei der Explosion eines Kleinbusses drei Menschen getötet worden waren.

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