Gedenken an bei Angriff in Paris getötete Kurden
Nach der wohl rassistisch motivierten Schiesserei in Paris haben Mitglieder der kurdischen Gemeinschaft bei einer Trauerfeier der drei Opfer gedacht.
Das Wichtigste in Kürze
- Kurz vor Weihnachten hatte ein Mann in Paris mehrere Schüsse abgefeuert.
- Dabei sind drei Menschen ums Leben gekommen.
- Am Dienstag haben Mitglieder der kurdischen Gemeinschaft den Opfer gedacht.
Anderthalb Wochen nach einem wohl rassistisch motivierten Angriff in Paris haben Mitglieder der kurdischen Gemeinschaft bei einer Trauerfeier der drei Todesopfer gedacht.
Zahlreiche Menschen nahmen die Särge der Toten im Pariser Vorort Villiers-le-Bel am Dienstag in Empfang, wie auf Fotos und Videos zu sehen war. Französischen Medienberichten zufolge wurden etwa 10'000 Menschen zu der Trauerfeier erwartet. Von der Polizei und aus dem örtlichen Rathaus gab es zunächst keine Angaben zur Teilnehmerzahl.
Schiesserei forderte drei Todesopfer
Am 23. Dezember hatte ein Mann vor einem kurdischen Gemeindezentrum und in einem nahe gelegenen Friseursalon mehrere Schüsse abgefeuert und drei Menschen getötet. Drei weitere Menschen wurden bei dem Angriff im zehnten Pariser Arrondissement verletzt.
Fünf der Opfer haben die türkische Staatsbürgerschaft, ein Opfer ist Franzose. Nach Angaben des kurdischen Dachverbands Demokratischer Kurdischer Rat in Frankreich (CDK-F) sind sie alle kurdische Aktivisten.
Der mutmassliche Täter, ein 69 Jahre alter Franzose, sitzt in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft bekannte er sich zu einem «pathologisch gewordenen Hass auf Ausländer». Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts auf rassistisch motivierten Mord eingeleitet.