Donald Trump droht Mexiko: Streit um Wasserabkommen eskaliert
Donald Trump erhöht den Druck auf Mexiko. Im Fokus: Ein 81 Jahre altes Wasserabkommen, das Texas Landwirten Milliarden Kubikmeter Wasser sichern soll.

Donald Trump hat einen neuen Konflikt mit Mexiko entfacht. Der US-Präsident wirft dem südlichen Nachbarn vor, gegen das Wasserabkommen von 1944 zu verstossen.
Auf seiner Plattform Truth Social erklärte Trump, Mexiko schulde Texas 1,55 Milliarden Kubikmeter Wasser. Dadurch hätten Landwirte in der Region Schaden erfahren, weswegen Donald Trump mit Zöllen und Sanktionen droht.
Wie der «Spiegel» berichtet, will Trump die Massnahmen ausweiten, bis Mexiko seine Verpflichtungen erfüllt.
Was regelt das Abkommen?
Die Vereinbarung regelt den Austausch von Wasser aus dem Rio Grande und dem Colorado River zwischen den beiden Ländern.
Während die USA jährlich Wasser an Mexiko liefern, muss Mexiko alle fünf Jahre eine bestimmte Menge zurückgeben.

Laut der Grenz- und Wasserkommission hat Mexiko diese Verpflichtung bislang nicht erfüllt.
Dürre verschärft die Lage
Mexiko begründet die ausbleibenden Lieferungen mit einer seit zwei Jahrzehnten anhaltenden Dürre im Rio-Grande-Becken. Diese hat die Wassermengen drastisch reduziert.
«Deutschlandfunk» berichtet, dass Texas besonders betroffen ist. Der Wassermangel führte bereits zur Schliessung der einzigen Zuckerfabrik des Bundesstaates.
Im März hatte die US-Regierung erstmals eine Bitte Mexikos um eine Sonderlieferung von Colorado-River-Wasser für die Grenzstadt Tijuana abgelehnt. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind ohnehin angespannt, da Trump auch Zölle wegen Migration und Drogenhandel angedroht hatte.
Reaktionen aus Mexiko
Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum betonte, ihr Land halte sich im Rahmen der Möglichkeiten an das Abkommen. Sie zeigte sich jedoch optimistisch, dass ein Kompromiss gefunden werden könne.
Der «Tagesschau» zufolge bleibt unklar, wie schnell eine Lösung erreicht werden kann.
Die Eskalation des Streits könnte weitreichende Folgen haben – nicht nur für die Landwirtschaft in Texas. Sondern auch für die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern.