Gewalt an deutschen Bahnhöfen explodiert – 2300 Delikte im März
Die deutsche Bundespolizei hat im März landesweit an den Bahnhöfen über 2300 Gewaltdelikte registriert. Das ist deutlich mehr als noch ein Jahr zuvor.
Das Wichtigste in Kürze
- Gewaltdelikte sind in Deutschland im März im Vorjahresvergleich um 17 Prozent gestiegen.
- Ein Grossteil davon wird an den Bahnhöfen verübt.
- Stark zugenommen haben unter anderem Sexualdelikte.
Gewaltdelikte nehmen in Deutschland stark zu: Allein im März hat die deutsche Bundespolizei über 2800 Fälle registriert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (2340 Gewaltdelikte) entspricht dies einer Zunahme von rund 17 Prozent, wie die «Bild» berichtet.
Ein Grossteil dieser Delikte wird dabei an deutschen Bahnhöfen verübt. Insgesamt 2300 Fälle wurden nämlich auf Bahnanlagen registriert.
Besonders beängstigend ist dabei der Anstieg der Zahlen von Sexualdelikten. 213 Fälle gab es im März – eine Zunahme von über 37 Prozent im Vergleich zum März 2023. Von den 213 Sexualdelikten passierten 178 an Bahnhöfen. Das entspricht sogar einem Plus von mehr als 48 Prozent!
«Darf nicht sein, dass Bahnhöfe zu Angst-Räumen für Frauen werden»
«Es darf nicht sein, dass Bahnhöfe zu Angst-Räumen für Frauen werden. Frauen müssen in Deutschland sicher reisen können», sagt Heiko Teggatz, Bundesvorsitzender der Bundespolizeigewerkschaft DPolG. Die Gefahr, Opfer zu werden, steige jeden Monat weiter an.
Er appelliert an die deutsche Innenministerin Nancy Faeser: «Es liegt nämlich auch daran, dass uns immer noch Tausende Beamte fehlen, die uns schon vor Jahren fest zugesagt wurden. Und die Bürgerinnen und Bürger, die Reisenden an den Bahnhöfen, müssen das jetzt ausbaden!»
Dass es sich bei den Zahlen im März nicht um einen Ausreisser handelt, scheinen die Fälle vom Februar zu unterstreichen. Für den zweiten Monat des Jahres registrierte die Bundespolizei deutschlandweit nämlich auch schon über 2700 Gewaltvorfälle.