Gisèle P. zu Vergewaltigungen: «Meine Welt ist zusammengebrochen»

Anna Mikulics
Anna Mikulics

Frankreich,

Gisèle P. erfuhr vor zwei Jahren, dass ihr Mann und dutzende Unbekannte sie jahrelang vergewaltigt haben. Darüber sprach sie nun im Gerichtsprozess.

foto von gisèle p.
Gisèle P. wurde mutmasslich mindestens 200 Mal vergewaltigt - ohne es zu bemerken. - keystone

Aktuell spielt sich ein unvorstellbarer Prozess im französischen Avignon ab: Ein Mann steht vor Gericht, weil er seine 72-jährige Ehefrau betäubt und zusammen mit rund 50 Männern über Jahre hinweg vergewaltigt haben soll.

Nun sagte Gisèle P., das Opfer, erstmals im Gerichtssaal aus. Erst vor rund zwei Jahren erfuhr sie von den Vorfällen, nachdem Polizisten aus anderen Gründen ihr Haus durchsucht hatten. Dabei wurden tausende Fotos und Videos gefunden, auf denen sie missbraucht wurde.

Ermittler haben Gisèle P. «das Leben gerettet»

«Meine Welt ist zusammengebrochen, alles ist zusammengebrochen, was ich in 50 Jahren aufgebaut habe», sagte sie laut «L'Essentiel» vor Gericht zu diesem Moment.

«Ich liege regungslos im Bett und werde vergewaltigt. Das sind barbarische Szenen», erzählt Gisèle weiter. Ihr Noch-Ehemann hörte ihre Aussage mit gesenktem Kopf an.

Die Polizisten konnten feststellen, dass das Opfer mindestens 200 Mal zwischen 2011 und 2020 vergewaltigt wurde. Diese hätten Gisèle P. «das Leben gerettet», erklärt sie selbst vor Gericht.

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