Griechenland: In überschwemmten Gebieten droht Seuchengefahr
Nach dem Hochwasser in Griechenland warnt ein Epidemiologe vor einer Seuchengefahr in den überschwemmten Gebieten.
Das Wichtigste in Kürze
- Elf Todesopfer haben die Überschwemmungen in Griechenland bisher gefordert.
- Jetzt kommt die nächste Herausforderung auf die gefluteten Dörfer zu.
- Es droht Seuchengefahr.
Nächste Bedrohung für die Griechen nach dem verheerenden Hochwasser. «Es besteht Seuchengefahr», warnte der Epidemiologe Gikas Magiorkinis im Nachrichtensender Skai am Sonntag.
Den Menschen wurde dringend geraten, nur sicheres Trinkwasser etwa aus Flaschen zu nutzen, auf keinen Fall das Wasser der Überschwemmungen.
Bereits jetzt sei die Zahl der Mücken enorm gestiegen, berichteten Reporter. In der weitgehend ländlichen Region liegen tote Schafe, Ziegen, Schweine, Hunde und Katzen.
Die Rettungsmannschaften konnten bislang noch längst nicht alle vom Wasser abgeschnittenen Dörfer erreichen. Damit erhöht sich wegen des stehenden Wassers Tag für Tag die Gefahr von Seuchen.
Elf Menschen starben in Fluten
Die Zahl der Todesopfer in den überfluteten Gebieten in Mittelgriechenland ist auf elf gestiegen. Einwohner der Insel Euböa entdeckten am Samstag die Leiche eines Mannes, der seit drei Tagen vermisst wurde, wie der Sender ERT am Sonntag berichtete.
Offiziell werden noch sechs Menschen vermisst, darunter ein Ehepaar aus Österreich. Es wird aber befürchtet, dass es weitere Opfer geben könnte.
Nach Schätzungen der Behörden stehen mehr als 73 000 Hektar unter Wasser. Wegen der schweren Schäden und dem Chaos auf zerstörten und überschwemmten Strassen wurde der Beginn des Schuljahres, in Griechenland an diesem Montag, in der Region aufgeschoben.