Die sogenannte Pest der kleinen Wiederkäuer ist in mehreren Teilen Griechenlands aufgetreten. Um sie einzudämmen, verbietet das Land einige Tiertransporte.
Tiertransport
Wegen des Ausbruchs einer Seuche hat Griechenland Tiertransporte mit Ziegen und Schafen verboten. (Symbolfoto) - Keystone

Das griechische Landwirtschaftsministerium hat nach einem Seuchenausbruch den Transport von Schafen und Ziegen im Land verboten. Die sogenannte Pest der kleinen Wiederkäuer (PPR) war erstmals am 11. Juli in der Nähe der Stadt Kalambaka in der zentralen Region Thessalien festgestellt worden.

«Die Verbringung von Schafen und Ziegen zu Zucht-, Mast- und Schlachtzwecken ist im ganzen Land untersagt», teilte das Ministerium am Montag mit.

Auch in der Region von Larissa, der Hauptstadt Thessaliens, und in der Nähe von Korinth auf dem weiter südlich gelegenen Peleponnes seien befallene Tiere entdeckt worden, teilte das Landwirtschaftsministerium weiter mit.

Am Montag gab es zudem einen weiteren Fall in der Region Athen, wie der griechische Rundfunk ERT berichtete. Damit liege die Zahl der erkrankten Tiere bei über einem Dutzend. Befallene Tiere wurden laut Ministerium gekeult – bevor Symptome der Krankheit auftraten.

Krankheit wurde aus dem Ausland eingeschleppt

Tiermediziner hätten die Infektionswege nachverfolgt und festgestellt, dass die Krankheit über Tiere, die aus dem Ausland importiert worden seien, nach Griechenland gekommen sei, erklärte das Landwirtschaftsministerium. Genauere Angaben zum Herkunftsland der Krankheit machte es nicht.

Griechenland importiert vor allem Schafe und Ziegen aus Rumänien, der Türkei und Albanien, nachdem verheerende Überschwemmungen im vergangenen Jahr die eigenen Bestände stark dezimiert hatten, wie die Behörde erklärte.

Rumänien hatte am 19. Juli den Ausbruch der Seuche erklärt, also acht Tage nachdem der erste Fall in Griechenland bekannt wurde. Da Rumänien ein EU-Land ist, würden Tierimporte an der Grenze nicht auf Krankheiten überprüft, erklärte der stellvertretende griechische Landwirtschaftsminister Christos Kellas im Sender Skai TV. In Rumänien wurden nach offiziellen Angaben bis zum vergangenen Freitag fast 58'000 Schafe und Ziegen gekeult.

PPR ist für Schafe und Ziegen hoch ansteckend, überträgt sich jedoch nicht auf den Menschen. Auch der Verzehr von Fleisch und pasteurisierter Milch infizierter Tiere gilt als unbedenklich

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AlbanienEU