Griechenland will die Renten um 18 Prozent kürzen. Doch dies könnte möglicherweise vermieden werden.
Die Flagge Griechenlands weht im Wind.
Das griechische Finanzministerium rechnet im kommenden Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Athener Regierungskreise machen griechischen Rentner Hoffnung.
  • Sie halten die die geplanten Rentenkürzung nicht für unabdingbar.
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Die mit den Gläubigern Griechenlands für 2019 vereinbarte weitere Kürzung der griechischen Renten um bis zu 18 Prozent kann möglicherweise vermieden werden. Dazu werde heute Montag ein entsprechender Beschluss der Eurogruppe erwartet, hiess es aus Kreisen des Finanzministeriums in Athen. Grund dafür sei, dass die griechische Regierung mit einem Primärüberschuss, also einem Haushaltsüberschuss ohne die Kosten für den Schuldendienst, von 3,96 bis 4 Prozent der Wirtschaftsleistung rechne.

Dieser Überschuss werde auch ohne Rentenkürzungen erreicht und damit könne Athen trotzdem die Vorgabe der Gläubiger erfüllen, den Primärüberschuss auf über 3,5 Prozent der Wirtschaftsleistung zu halten. Dies habe die Arbeitsgruppe der Eurogruppe bereits festgestellt, hiess es aus Athener Regierungskreisen weiter. 

Das Finanzministerium rechnet im kommenden Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent. Zudem soll die Arbeitslosigkeit bis Ende 2019 auf 16,7 Prozent sinken. Zurzeit liegt sie bei 19,1 Prozent. Die Abstimmung im Parlament über den Haushalt soll am 18. Dezember stattfinden.

Dieser Haushalt ist der erste nach Verlassen der Hilfsprogramme Ende August. Athen muss sich nun selbst Geld am Kapitalmarkt besorgen. Das Land kann sich allerdings Zeit lassen: Es hat den Rettungsschirm mit Rücklagen von gut 23,9 Milliarden Franken verlassen und könnte sich notfalls knapp zwei Jahre lang selbst finanzieren.

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