Griechisches Parlament verdoppelt Verteidigungsausgaben fast
Griechenland steigert seine Verteidigungsausgaben auf 6,1 Mrd. Euro, vor allem für den Kauf moderner Ausrüstung. Grund ist auch der Konflikt mit der Türkei.
Das Wichtigste in Kürze
- Griechenland verdoppelt seine Verteidigungsausgaben fast auf 6,1 Mrd. Euro.
- Das Land gibt bereits drei Prozent seines BIP für die Verteidigung aus.
- Mit dem Geld soll moderner Ausrüstung beschafft werden.
Das griechische Parlament hat den Haushalt für 2025 verabschiedet. Vor dem Hintergrund des Konflikts mit der Türkei sieht dieser eine deutliche Erhöhung der Verteidigungsausgaben vor.
159 von insgesamt 299 Abgeordneten stimmten am Sonntag für das Haushaltsgesetz der konservativen Regierung. Der Verteidigungshaushalt bekam sogar noch mehr Stimmen. Der Wehretat steigt damit von 3,6 Milliarden Euro im Jahr 2024 auf 6,1 Milliarden Euro, vor allem für die Beschaffung moderner Ausrüstung.
Verteidigungsminister Nikos Dendias hatte am Samstag im Parlament gesagt, die Erhöhung sei angesichts der verteidigungspolitischen Herausforderungen des Landes unabdingbar. Die linksgerichteten Oppositionsparteien Pasok und Syriza sowie die rechtspopulistische Partei Griechische Lösung kündigten vor der Abstimmung an, der Erhöhung der Verteidigungsausgaben zuzustimmen.
Griechenland gibt mit rund drei Prozent seines Bruttoinlandsprodukts bereits mehr für die Verteidigung aus als die meisten anderen EU-Staaten, insbesondere wegen der seit Jahrzehnten andauernden Spannungen mit der Türkei. Im November kündigte Dendias als Konsequenz aus dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eine umfassende Verteidigungsreform an. Angeschafft werden unter anderem moderne Drohnensysteme.
