Dänemark: Milliarden für Arktis-Verteidigung in Grönland
Dänemark investiert 1,85 Milliarden Franken in die Sicherheit der Arktis. Die Entscheidung folgt auf Trumps erneute Annexionspläne für Grönland.
Dänemark verstärkt seine militärische Präsenz in der Arktis mit einer Investition von 14,6 Milliarden Kronen (etwa 1,85 Milliarden Franken). Dies gab Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen am Montag bekannt, wie «Spiegel» berichtet.
Die Entscheidung fällt in eine Zeit erhöhter Spannungen. US-Präsident Donald Trump hatte kürzlich seine Absicht bekräftigt, Grönland zu annektieren.
Dänemark erhöht Militärpräsenz auf Grönland
Dänemark reagiert nun mit verstärkten Sicherheitsmassnahmen in der Region. Das Investitionspaket umfasst drei neue Schiffe für arktische Gewässer, zusätzliche Langstreckendrohnen und verbesserte Satellitenkapazitäten.
Die Vereinbarung wurde in Zusammenarbeit mit den Regierungen der Färöer-Inseln und Grönlands getroffen, wie «Stern» meldet.
Diplomatische Reaktionen
Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen reist in dieser Woche nach Berlin, Paris und Brüssel. In Berlin wurde sie von Bundeskanzler Olaf Scholz empfangen, wie «Zeit Online» berichtet.
Diese diplomatische Offensive unterstreicht die Bedeutung der Situation. Frederiksen wird auch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und NATO-Generalsekretär Mark Rutte zusammentreffen.
Historische Dimension
Die grönländische Aussenbeauftragte Vivian Motzfeldt bezeichnete die Vereinbarung als «historischen Tag», wie «Stern» berichtet. Dies verdeutlicht die Tragweite der Entscheidung für alle beteiligten Parteien.
Dänemark plant, bis zum Sommer eine zweite Vereinbarung zur Abschreckung und Verteidigung auszuhandeln. Dies zeigt, dass die aktuelle Investition nur der erste Schritt in einer umfassenderen Strategie ist.
Strategische Bedeutung Grönlands
Grönland ist von grosser strategischer Bedeutung für die USA. Das Land beherbergt einen US-Luftwaffenstützpunkt mit Frühwarnsystem für ballistische Raketen, wie «Welt» berichtet.
Die Insel verfügt zudem über bedeutende Bodenschätze unter dem Eis. Dies erklärt das gesteigerte Interesse verschiedener Nationen an der Region und die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmassnahmen.