Grönlands Aussenbeauftragte: Dänen-Besuch unpassend

Keystone-SDA
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Grönland,

Es herrscht Uneinigkeit in Grönlands neuer Regierung bezüglich des angekündigten Besuchs der dänischen Ministerpräsidentin.

Grönlands Flagge
Grönlands künftige Regierung ist uneins über die Bewertung von Mette Frederiksens Besuch diese Woche. (Archivbild) - dpa

Grönlands kommende Regierung ist sich uneins, wie sie den Zeitpunkt eines angekündigten Besuches der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in dieser Woche bewerten soll. Die alte wie neue Aussenbeauftragte Vivian Motzfeldt erklärte in einer Mitteilung und gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau, dass es nicht angemessen sei, dass Frederiksen nach Grönland komme, bevor die neue Regierung offiziell im Amt sei.

Der künftige Regierungschef Jens-Frederik Nielsen schrieb dagegen auf Facebook, dass er sich sehr auf den Besuch freue. Er müsse gleichzeitig unterstreichen, dass andere Aussagen zu dem anstehenden Besuch nicht die Haltung seiner künftigen Regierung widerspiegelten, fügte er mit Blick auf die Kritik von Motzfeldt hinzu.

Amerikanische Interessen und grönländische Reaktionen

US-Präsident Donald Trump hat mit wiederholten Äusserungen, er wolle die Kontrolle über die weitgehend autonome, aber zum dänischen Königreich zählende Insel erlangen, Grönland in den Fokus der Weltöffentlichkeit gerückt. Erst am Freitag hatte Trumps Vizepräsident J.D. Vance einen US-Militärstützpunkt im abgeschiedenen Norden Grönlands besucht und dabei scharfe Kritik an Dänemark geübt.

Am selben Tag hatte Nielsen die neue grönländische Regierungskoalition präsentiert. Sie muss noch vom neuen Parlament in der Hauptstadt Nuuk bestätigt werden, was jedoch als Formsache gilt. Einen Tag darauf hatte Frederiksen mitgeteilt, von Mittwoch bis Freitag nach Grönland zu reisen. Dabei will sie unter anderem mit Nielsen über die Zusammenarbeit zwischen Grönland und Dänemark sprechen.

Kommentare

User #4821 (nicht angemeldet)

Motzfeldt ist doch mal ein Name. Genau darum geht sie ja dorthin. Leider haben nur die Amis kappiert, dass die Russen sich Richtung Arktis aufgemacht haben und die Dänen kaufen zwei neuen Schlauchboote im Wert von 500 Millionen. Das nennt man Abschreckung.

User #5261 (nicht angemeldet)

Frage. Wie kommt es, dass Grönland zu Dänemark gehört. Waren einige Seemänner auf Raubzug,wie schon andere.

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