Grossbritannien übt keine Vergeltung für US-Zölle
Die britische Regierung reagiert nicht auf die US-Zölle für Stahl und Aluminium.

Die britische Regierung will vorerst keine Gegenmassnahmen für die von den USA verhängten Zölle auf die Einfuhr von Stahl und Aluminium ergreifen. Die Einführung der Zölle sei zwar enttäuschend und man behalte sich das Recht zu Gegenmassnahmen vor, aber verfolge einen pragmatischen Ansatz, sagte Finanzstaatssekretär James Murray dem Sender Sky News.
Das Vereinigte Königreich sei aufgrund der Reise von Premierminister Keir Starmer nach Washington im Februar in einer «ganz anderen Position als die EU», sagte Murray. US-Präsident Donald Trump hatte bei einer gemeinsamen Presskonferenz bei dem Besuch Starmers Gespräche über ein Handelsabkommen mit Grossbritannien angekündigt.
Zügige Verhandlungen trotz neuer Hürden
Die Verhandlungen gingen zügig voran und die Zölle seien Teil davon, sagte Murray. Man wolle sich nun nicht vom Kurs abbringen lassen. Das sei im Interesse britischer Unternehmen und der britischen Öffentlichkeit.
«Wir denken, die richtige Reaktion ist, weiterhin pragmatisch zu bleiben, mit kühlem Kopf, nicht reflexhaft zu reagieren, sondern auf unser Wirtschaftsabkommen hinzuarbeiten, das wir mit den USA verhandeln, weil das im Interesse des Vereinigten Königreichs ist», sagte Murray.
Die von Trump angekündigten US-Zölle auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in Höhe von 25 Prozent traten am Mittwoch in Kraft. Die EU kündigte Gegenzölle auf US-Produkte an.