Grünes Licht für tschechische AKW-Ausbaupläne

Ein tschechisches Kernkraftwerk soll ausgebaut werden. Auch das Nachbarland Deutschland ist mit den Plänen einverstanden.

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Das AKW Dukovany in Tschechien. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das AKW Dukovany in Tschechien soll einen neuen Reaktorblock erhalten.
  • Nicht alle sind von den Plänen begeistert: Insgesamt 16'000 Einwände gingen dagegen ein.

Die Ausbaupläne für das tschechische Atomkraftwerk Dukovany sind der Realisierung einen Schritt näher gekommen. Das Umweltministerium in Prag habe die Prüfung der Umweltverträglichkeit (UVP) für das Projekt früher als erwartet beendet. Es hat positiv beschieden, teilte ein Sprecher heute Freitag mit.

Die Pläne sehen den Bau eines neuen Reaktorblocks mit einer Leistung von bis zu 2500 Megawatt vor. Dukovany liegt rund 100 Kilometer nördlich von Wien und 200 Kilometer östlich von Passau.

Die bestehenden vier Altmeiler vom sowjetischen Bautyp WWER-440/213 sind seit Mitte der 1980er-Jahre in Betrieb.

Über 16'000 Einwände gegen AKW-Pläne

Im Rahmen des UVP-Verfahren hätten zwischenstaatliche Konsultationen mit allen Nachbarländern, darunter auch Deutschland, stattgefunden.

Es seien mehr als 16'000 Einwendungen aus den Reihen der Bevölkerung im In- und Ausland eingegangen. Das Gutachten enthalte 47 Bedingungen, die unter anderem den Strahlenschutz und die Begrenzung des Baulärms betreffen würden.

Kritik kam aus Österreich. Das zuständige Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) teilte mit, man lehne den geplanten Ausbau nach wie vor ab. «Darum lautet unser Ziel: 100 Prozent aus erneuerbaren Energien», hiess es aus Wien. Tschechien plant indes, den Anteil der Atomenergie an der Stromerzeugung bis 2040 auf mehr als die Hälfte zu steigern.

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