Mord

Gymi-Mord: «Hätte erwarten können, dass irgendwann etwas passiert»

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Deutschland,

Nach dem Mord an einem Gymnasium in Deutschland sagt ein Mitschüler, es habe Anzeichen gegeben. Der Verdächtige habe das Opfer zuvor ins Spital geprügelt.

Polizei
Polizisten vor der Schule nach dem Mord an einer 18-Jährigen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland tötete ein 18-Jähriger seine Ex-Freundin und Mitschülerin.
  • Bereits vor Monaten hatte sie ihn wegen körperlicher Gewalt angezeigt.
  • Ein Mitschüler sagt nun, man hätte erwarten können, dass so etwas passiert.

Deutschland steht unter Schock: Ein 18-jähriger Schüler hat in St. Leon-Rot eine Mitschülerin erstochen, er wurde festgenommen.

Die Polizei sprach von einer «Beziehungstat». Täter und Opfer sollen einst in einer Beziehung gewesen sein. Sie habe ihn im November wegen körperlicher Gewalt angezeigt.

Gegenüber dem «Spiegel» schildert ein weiterer 18-jähriger Schüler, wie er den Alarm während des Unterrichts gehört hat. Zuerst hätten alle an einen Fehlalarm geglaubt und sich über das mögliche Schulfrei gefreut. Doch schnell habe sich herumgesprochen, was passiert sei.

Deutschland
Die Polizei war nach dem Mord an einem Gymnasium in Deutschland mit schwer bewaffneten Einsatzkräften vor Ort. - keystone

Die Version, die unter den Schülern kursiert, lautet so: Der Verdächtige sagte im Unterricht, es gehe ihm nicht gut, weshalb er den Raum verliess. Anschliessend suchte er seine Ex-Freundin und stach ihr mehrmals in den Hals. Das habe er von Freunden gehört, so der Schüler zum «Spiegel».

Die Tat sei nicht aus dem Nichts gekommen: «Es gab schon vorher Konflikte», so der Schüler über die Beziehung von Opfer und Täter. Er habe sie «durchaus mal ins Krankenhaus geprügelt. Da hätte man auch vorher wissen können, dass so etwas irgendwann passiert».

Deutschland
Hier endete die Flucht des Verdächtigen des Gymnasium-Mordes. - keystone

Nach der Tat flüchtete der mutmassliche Täter mit dem Auto und fuhr teilweise innerorts mit 160 Stundenkilometer. Laut der «Bild» wurde er von zwölf bis 14 Streifenwagen während zweieinhalb Stunden verfolgt. Im 312 Kilometer entfernten Seesen geriet er dann in den Gegenverkehr und kollidierte. Dabei verletzte er sich und wurde festgenommen.

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