Haftstrafe und Berufsverbot für Ärztin – falsche Atteste ausgestellt
Während der Corona-Pandemie hat eine Ärztin in Deutschland fälschlicherweise über 4000 Atteste ausgestellt. Nun muss sie ins Gefängnis.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Ärztin in Deutschland hat falsche Atteste in der Corona-Pandemie ausgestellt.
- Nun hat sie das Mannheimer Gericht zu einer Freiheitsstrafe und einer Busse verurteilt.
Ein Gericht hat eine Ärztin zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt. Dies, weil die Frau unrechtmässig 4247 Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht während der Corona-Pandemie ausstellte.
Zudem verhängte es nach Angaben der Direktorin des Amtsgerichts Weinheim bei Mannheim am Montag ein vorläufiges Berufsverbot. Ausserdem ordnete es an, dass rund 28'000 Euro eingezogen werden. Dabei handle es sich um die Summe, die die Ärztin für das Erstellen der Atteste von den Empfängern eingenommen habe.
Atteste ausgestellt ohne Untersuchung
Bundesweit hätten Menschen entsprechende Atteste bestellt und bekommen. Ohne dass die Ärztin sie untersucht hätte oder auch nur Kenntnisse über etwaige Vorerkrankungen gehabt hätte, hiess es.
Es seien auch keine Patientenakten angelegt worden. «Der Vorgang erinnert eher an einen Verkauf von Attesten als an eine medizinische Massnahme.» Das Urteil ist nicht rechtskräftig.